Einreisebeschränkungen der Nord-Länder – ein Überblick

Kommt es wie derzeit vermutet, wird die deutsche Reisewarnung zum 15. Juni für 31 Länder aufgehoben. Darunter sind auch die europäischen Nord-Staaten. Von diesen haben allerdings immer noch die meisten Einreisebeschränkungen. Ein Überblick zum aktuellen Stand und was über die Zukunft bekannt ist.

Island

Krysuvik

Geothermalgebiet Krysuvík, Reykjanes

Island hat bereits erklärt, ab 15. Juni wieder internationale Touristen ins Land zu lassen. Island hat zurzeit nur noch zwei Covid-19-Kranke. Um eine neue Verbreitung des Virus durch einreisende Touristen zu verhindern, gilt weiterhin die Pflicht zu 14 Tage Quarantäne. Alternativ soll jedem bei der Einreise  über den Flughafen Keflavík die Möglichkeit zum Corona-Test angeboten werden. Der Test soll noch am selben Tag ausgewertet werden, bis dahin müssen die Reisenden in ihrer Unterkunft warten. Wer positiv auf Sars-CoV-2 getestet wird, muss natürlich in Quarantäne bleiben, die anderen dürfen sich dann frei bewegen. Fraglich ist noch, wie groß die Testkapazität tatsächlich sein wird: RÚV berichtete gestern von maximal 500 am Tag, bis Mitte Juli könnten es 1000 am Tag werden. Vermutlich wird für den Test eine Gebühr verlangt. Akzeptiert werden sollen auch „andere Nachweise“ dafür, coronafrei zu sein. Die letzten Details dürften rechtzeitig bekannt gegeben werden. Informationen zum aktuellen Stand gibt es unter covid.is in mehreren Sprachen.

Schweden

Schweden hat seine Grenzen für EU/EFTA-Bürger nie geschlossen. Die Einreise ist weiterhin grundsätzlich möglich, es gibt auch keine Pflicht zur Quarantäne. Die schwedische Behörde Folkhälsomyndigheten rät den eigenen Bürgern bisher allerdings von längeren Reisen ab: Empfohlen wird, sich nicht weiter als zwei Autostunden vom Wohnort fortzubewegen. Dies gilt deshalb, weil die Verbreitung des Virus regional sehr unterschiedlich war und ist. Es soll nicht in die Regionen getragen werden, in denen es bisher nicht so verbreitet war und wo die medizinischen Kapazitäten möglicherweise auch begrenzt sind.  Neue Reiseempfehlungen sollen am 3. Juni kommen.

Lapporten

Das Tor zu Lappland: Lapporten, Abisko, Nordschweden.

In Schweden ist das Virus auch noch vergleichsweise stark verbreitet, da die Maßnahmen dort weniger massiv waren als in den anderen Ländern. Wer nach Schweden reisen will, sollte sich dessen bewusst sein und sich entsprechend vorsichtig verhalten. Die Karte auf der Internetseite von Folkhälsomyndigheten gibt einen Eindruck davon, welche Region sich bisher wie geschlagen hat. Es existiert keine Karte, die nur die aktiven Fälle zeigt. Einen gewissen Eindruck über die Lage gibt aber die von SVT veröffentlichte Liste der aktuellen Fälle auf Intensivstationen in den einzelnen Regionen. Man kann dort die Zahl der Neuaufnahmen sehen (Nya) oder die Gesamtzahl derer, die dort gerade liegen (Antal).

Finnland

Finnland rät seinen Bürgern bisher von nicht notwendigen Reisen ab und empfiehlt außerdem eine zweiwöchige Quarantäne nach der Rückkehr aus dem Ausland. Für Touristen sind die Grenzen noch mindestens bis zum 14. Juni geschlossen. Über das, was danach kommt, wird aktuell noch verhandelt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass alle Beschränkungen wegfallen.

Norwegen

Norwegen rät seinen eigenen Bürgern noch bis zum 20. August von Auslandsreisen ab und erwartet bei der Rückkehr eine Quarantäne von zehn Tagen. Möglicherweise lässt man ab 20. Juli schon Bürger aus Europa ins Land – endgültig beschlossen ist das noch nicht (siehe Norwegen: Öffnung der Grenzen frühestens 20. Juli).

Färöer

Touristen sind frühestens nach dem 30. Juni wieder erwünscht. Zurzeit gilt auch noch eine freiwillige zweiwöchige Quarantäne nach der Einreise.

Grönland

Grönland lässt im ersten Schritt nur Leute aus Dänemark ins Land. Weitere sind noch nicht konkret beschlossen.

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