Norwegen. Die norwegische Regierung hat ihre Reisewarnung bis zum 20. August verlängert. Ab 1. Juni dürfen Festland-Norweger aber nach Spitzbergen reisen und müssen nicht mehr in Quarantäne. Für Ausländer sind die norwegischen Grenzen weiterhin ziemlich dicht – zumindest bis zum 20. Juli. Ein Überblick mit Zeitplan.
Wer Familie oder eine Immobilie in Norwegen besitzt, darf heute schon nach Norwegen einreisen, muss allerdings für zehn Tage in Quarantäne. Ausnahmen gibt es für Berufspendler über die Grenze.
Die Sonder-Quarantäne für Spitzbergen endet schon heute für Leute, die dort wohnen oder arbeiten und deren Familienmitglieder vom norwegischen Festland. Ab dem 1. Juni dürfen erstmals auch wieder Touristen nach Spitzbergen, allerdings nur norwegische. Spitzbergen hatte bisher keinen einzigen Corona-Fall. Die touristischen Angebote werden an die neue Situation angepasst.
Zum 15. Juni will die norwegische Regierung überlegen, ob man sich gegenüber der nordischen Nachbarn öffnet. Viele Norweger besitzen Hütten in Schweden oder Finnland und würden dort gerne wieder hin, ohne hinterher in Quarantäne gehen zu müssen. Das größte Problem für eine gleichzeitige Öffnung der nordischen Länder dürfte die Situation in Schweden darstellen. Dort gab es weniger massive Maßnahmen und das Virus ist weiter verbreitet als in den anderen Ländern. Es liegen zwar immer weniger mit Covid-19 in der Intensivstation (aktuell unter 400) , aber es werden immer noch täglich viele neue Fälle gemeldet und es sterben immer noch viele Leute daran (bis Freitag insgesamt 3646 Tote).
Zum 20. Juli sieht der Zeitplan vor, dass geprüft wird, ob man die Grenze auch für Bürger anderer europäischer Staaten öffnet. Dazu könnten Deutschland, Österreich und die Schweiz gehören. Dies wird sicher davon abhängen, wie sich die Virus-Lage entwickelt, nachdem nun immer mehr Aktivitäten wieder zugelassen sind und immer mehr Leute keine Lust mehr haben, sich an Beschränkungen zu halten.
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