E6 bei Stenungsund weiträumig abgesackt

Schweden. In der Nacht zu heute gab es einen Erdrutsch im Bereich der E6 bei Stenungsund. Die Straße ist über 500 Meter abgesackt. Das meldete SVT. Mehrere Pkw und ein Bus waren direkt betroffen, außerdem parkende LKW auf einem Rastplatz. Drei Personen mussten ins Krankenhaus, sind jedoch nicht schwer verletzt. Ursache für die Erdbewegungen ist vermutlich Quickton nach Niederschlägen.  Die E 6 bleibt in diesem Bereich auf längere Zeit gesperrt.

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Isfjord Radio: Der Solarpark auf 78 Grad Nord

Spitzbergen (Norwegen). Der nördlichste Solarpark der Welt liegt auf 78 ° Nord – bei Isfjord Radio auf Spitzbergen. Er wurde nun offiziell eröffnet, versorgt die Station mit Strom und wird voraussichtlich 70 Prozent des früheren Dieselbedarfs einsparen. Die Installation ist auch ein Test für die kommende Energielösung für Longyearbyen.

Isfjord Radio

Hauptgebäude von Isfjord Radio. Foto Store Norske

Isfjord Radio liegt auf Kap Linné am äußersten Rand der Isford-Mündung, 50 Kilometer Luftlinie von Longyearbyen. Erbaut 1933, spielte es als Radio- und Wetterstation Jahrzehnte eine entscheidende Rolle. Einen Teil der Aufgaben hat heute der Flughafen von Longyearbyen übernommen, andere sind technisch nicht mehr notwendig oder automatisiert. Festes Personal dort ist deshalb nicht mehr notwendig. Das Gebäude wird nun als Touristenunterkunft genutzt. Gerade erst wurde das Gebäude von Isfjord Radio aufgrund seiner Geschichte unter Denkmalschutz gestellt. Dabei wurde aber gestattet, das Dach des Hauptgebäudes mit Solarzellen zu belegen.

Off-Grid-Anlage auf 78 Grad Nord

Solarpark

Solarpark auf Kap Linné, hinten Isfjord Radio. Foto Store Norske

Isfjord Radio hat nicht nur eine historisch bedeutende Vergangenheit, sondern ist auch Vorreiter bei einer Herausforderung, die vielen abgelegenen arktischen Siedlungen in Zukunft bevorsteht: die Umstellung auf eine fossilfreie, klimaneutrale Energieversorgung. Wie Eigentümer Store Norske in einer Pressmitteilung berichtet, verbrauchte Isfjord Radio früher rund 200 000 Liter Diesel im Jahr. Die Anlage auf Kap Linné ist „off grid“ – auf sich allein gestellt. Vor dem Solarpark waren bereits eine Batteriebank und Warmwassertanks als thermische Energiespeicher eingerichtet worden. Mit dem Solarpark, den Solarzellen auf dem Hauptgebäude und den Speichermöglichkeiten sollen künftig 70 Prozent Diesel eingespart werden können. Immerhin scheint die Sonne vier Monate lang sogar rund um die Uhr. Der nächste Schritt soll die Installation von Windkraft sein. Hinter dem Projekt stehen Store Norske, Svalbard Energie und die Universität auf Spitzbergen (UNIS). 

Test für Longyearbyen

Die Erfahrungen mit den Anlagen bei Isfjord Radio sollen auch für die Energieumstellung von Longyearbyen nützlich sein, und für rund 1500 andere abgelegene arktische Siedlungen. Zu klären ist beispielsweise, wie man Fundamente im Permafrost und mit Rücksicht auf die Natur baut und wie die Materialien letztlich auf die extrem harten Bedingungen dort reagieren.

Mehr zu Solarenergie: Solarenergie wirkt auch im hohen Norden

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Seit 2021: Regelmäßig U-Boot-Besuch in Tromsø

Tromsø (Norwegen). Gerade hat der größte U-Boot-Besuch, den Norwegen je hatte, die Stadt verlassen – da ist schon das nächste U-Boot am Kai. Seit Tromsø im Mai 2021 zum ersten Mal offiziell ein US-Atom-U-Boot in Empfang nahm, wird der dafür vorbereitete Anleger immer wieder genutzt. Darüber berichtete NRK. Die USA wollen außerdem eine diplomatische Vertretung in Tromsø einrichten.

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Wärmster Sommer auf dem Inlandeis seit Beginn der Messungen

Grönland. Der vergangene Sommer war der wärmste seit Beginn der Messungen auf dem Gipfel des grönländischen Inlandeises, Summit Station. Das meldet das Dänische Meteorologische Institut (DMI). Einen großen Anteil daran hat der rekordwarme Juli . Doch auch im August gab es einen neuen Rekord, und die Bilanz der drei Sommermonate insgesamt toppt die bisherigen Durchschnittswerte.

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Premiere: Tanker ohne Eisklasse durch die Nordostpassage

Russland. In diesem Monat gab es eine Premiere auf der Nordostpassage: Erstmals ließ Russland dort zwei Öltanker ohne Eisklasse passieren. Darüber berichteten High North News und Financial Times. Es scheint gut ausgegangen zu sein. Aber für Tanker ohne Eisverstärkung ist die Passage, bei der man auch im Sommer mit Eis rechnen muss, ein erhöhtes Risiko – und damit auch für die Umwelt.

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Nordlichtnächte …

Nordlicht

Der Himmel über Piteå, 18.9.2023. Siehe auch Neue Nordlichtsaison – auf dem Weg zum Sonnenzyklus-Maximum

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Blutstuten: Island ändert Rechtsrahmen wegen EFTA

Island. Die rechtlichen Voraussetzungen zur Haltung von Blutstuten werden nach Ermahnung durch die Regulierungsbehörde der EFTA geändert. Ab dem 1. November gelten Blutstuten als „Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden.“ Das kündigte die isländische Regierung an. Ein wichtiger Unterschied ist, dass die Halter dafür eine Genehmigung brauchen. Darüber berichtete auch Iceland Review.

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Noch mehr Nachwuchs für Polarfüchse in Finnland

Finnland. Die Schutzmaßnahmen für den bedrohten Polarfuchs in Finnland liefern weiter Erfolge. Auch in diesem Jahr gibt es Nachwuchs, insgesamt 16 Welpen wurden geboren. Das meldet die Forstbehörde Metsähallitus. 2022 hatte es zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder Polarfuchs-Nachwuchs in Finnland gegeben.

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Nur noch für Eisbären: Grubenort Svea auf Spitzbergen renaturiert

Spitzbergen (Norwegen). Rund 100 Jahre lang wurde in der Svea-Grube auf Spitzbergen Kohle abgebaut. Davon sieht man heute – fast- nichts mehr: Das Gebiet wurde fast komplett wieder zurückgebaut. Diese Maßnahme gilt als Norwegens größte Natur-Restaurierung und ist nun abgeschlossen. Entfernt wurden auch Häuser, Straßen, ein Flugplatz und die Kaianlage. Darüber berichtete NRK.

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Herbstfarben am Dreiländereck

Im hohen Norden ist bereits der Herbst eingezogen. Ein beliebtes Ziel für Reisende, die Herbstfarben (finnisch: Ruska) sehen wollen, ist das Dreiländereck Finnland-Norwegen-Schweden bei Kilpisjärvi. Mein Artikel dazu ausnahmsweise bis Sonntagabend ohne Bezahlschranke: Kilpisjärvi und das Dreiländereck Finnland-Norwegen-Schweden

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