Island: In drei Orten Evakuierungen wegen Lawinen

Island. In Ostisland herrschte gestern Schneeunwetter und es gingen mehrere Lawinen auf Siedlungen nieder – zuerst in Neskaupstaður, wo noch Menschen in den Häusern waren. In Neskaupstaður, Seyðisfjörður und Eskifjörður wurden schließlich Leute aus besonders gefährdeten Gebieten evakuiert. Es wurde niemand ernsthaft verletzt. Das Ereignis ruft jedoch Erinnerungen wach an die tödlichen Lawinen 1974, in denen 12 Menschen starben. Darüber berichteten RÚV und mbl.is.

Kein Weg führt an die Küsten: Isolierte Ortschaften in Ostisland, über denen teilweise Lawinen abgegangen sind. Quelle Vegagerðin

Insgesamt waren in Neskaupstaður nachts und morgens drei Lawinen niedergegangen. Ein Teil des Ortes ist inzwischen von Lawinenschutzzäunen und einem Leitwall geschützt, sonst wäre es schlechter ausgegangen. Jenseits davon wurden Häuser getroffen, doch die Menschen konnten sich retten. Bilder in den Medien zeigen massenhaft Schnee vor und in den Häusern sowie verschüttete Autos. 

Danach begann die Evakuierung potenziell gefährdeter Häuser, insgesamt etwa 200 Häuser. Als Zuflucht diente das Gemeindezentrum Egilsbuð.  Dort befanden sich zeitweise bis zu 300 Menschen samt Hunden und Katzen. Manche kamen auch bei Familien und Freunden unter, die sicher wohnen. Auch in Seyðisfjörður wurden Menschen aus bestimmten Straßenzügen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Zum Glück, denn auch dort ging später eine Lawine ab und traf ein Haus. Als Drittes wurde ein Teil Eskifjörðurs evakuiert.

Zusätzliche Rettungskräfte mit Suchhunden flogen zunächst von Reykjavík nach Egilsstaðir. Alle drei Orte sind wegen des Unwetters zurzeit nicht auf dem Landweg erreichbar, die Bergpässe sind nicht passierbar. Einige wurden mit dem Hubschrauber nach Neskaupstaður geflogen, eine schwangere Frau ausgeflogen. Das Küstenwachschiff  Þor war vorher in Akureyri und ist mit Vorräten und Personal an der Ostküste eingetroffen. Darauf können auch Rettungskräfte beherbergt werden.

Es ist noch unklar, wie lange die gefährliche Wetterlage andauert.

Das Wetter ist schon länger ungünstig:

„Trapped“ in Seyðisfjörður

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Bei der nächsten Epidemie: Färinger wollen selbst entscheiden

Färöer. Wie die nächste Pandemie aussieht, weiß niemand. Die färöischen Abgeordneten wollen jedoch selbst darüber entscheiden können, wie sie ihr am besten begegnen. Einstimmig hat der Løgting beschlossen, das Sachgebiet Epidemiegesetzgebung von Dänemark zu übernehmen. Darüber berichteten KVF und FONyhedsbureau.

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Grönland wechselt in seine neue Normalzeit

Grönland. Als die Grönländer gestern Abend oder heute Morgen ihre Uhren umstellten, war dies keine gewöhnliche Sommerzeit-Umstellung. Denn anders als in Europa werden sie in diesem Herbst nichts zurückstellen. Grönland wechselt die Zeitzone von UTC -3 auf UTC -2 – eine Stunde näher an Europa heran. Darüber berichtete Sermitsiaq.

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Echte und künstliche Lichtphänomene am Himmel

Schweden/Norwegen. Spannende Lichtphänomene hatte das Institut für Weltraumphysik  in Kiruna versprochen – und am letzten Abend der verlängerten Versuchsperiode kamen sie dann tatsächlich. Doch die Höhenforschungsrakete BROR aus Kiruna war nicht der einzige Raketenstart an diesem Abend. Nur ein paar Stunden später startete vom norwegischen Andøya aus das Vorticity Experiment (VortEx) der Nasa. Über die Projekte berichteten auch SVT und NRK.

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Island: Tödlicher Unfall am Wasserfall Glymur

Island. Eine ausländische Touristin ist am Mittwoch am Wasserfall Glymur in Westistland in die Schlucht gestürzt. Als die Rettungskräfte eintrafen, war sie bereits tot.  Die Wege entlang der Schlucht waren bei den winterlichen Bedingungen vereist und extrem rutschig. Darüber berichtete RÚV.

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Finnland: Einigung erzielt – Lokführerstreik beendet

Bahn Finnland

Ab Freitag ist die finnische Bahn wieder unterwegs.

Finnland. Im Arbeitskampf der finnischen Lokführer gab es eine Einigung. Das meldete Yle. Seit Montag früh hatten alle Lokführer unbefristet gestreikt. Der Streik ist jetzt beendet, morgen (Freitag) früh sollen die Züge wieder normal fahren. Im letzten Stadium der Verhandlungen war es hauptsächlich um die Ruhezeiten gegangen. Siehe auch Unbefristeter Lokführerstreik in Finnland

Auch andere Branchen kämpfen aktuell um ein besseres Ergebnis. Die Reinigungskräfte sind gerade in einem zweitägigen Warnstreik.

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Mehrheit im schwedischen Parlament für Nato-Beitritt

Schweden. Nach 200 Jahren Allianzfreiheit hat das schwedische Parlament gestern mehrheitlich für den Beitritt zur Nato gestimmt. Damit ist der Weg aber noch nicht frei. Ungarn und die Türkei haben zwar vor Kurzem für Finnland grünes Licht signalisiert, aber nicht für Schweden.

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„Trapped“ in Seyðisfjörður

Seyðisfjörður

Seyðisfjörður (Archiv). Foto Erik Christensen

Seyðisfjörður (Island). Gestern kam die Fähre „Norröna“ zum ersten Mal nach der Winterpause wieder nach Seyðisfjörður. Für die gut 500 Fahrgäste endete die Reise auch erst einmal in dem kleinen ostisländischen Fischerort: Der Weg über Fjarðarheiði, die einzige Verbindung auf der Landseite zum Rest Islands, war aufgrund des Schneesturms gesperrt. Unter den Fahrgästen waren laut Vísir  Färinger und Deutsche auf Kurztrip, die Island heute Abend wieder auf dem Seeweg verlassen. Die „Nörröna“ der färöischen Smyril Line verkehrt zwischen Hirtshals  in Dänemark, der färöischen Hauptstadt Tórshavn und Seyðisfjörður. Wem das Szenario bekannt vorkommt: So ist die Situation auch in der Serie „Trapped“, isländische „Ofærð“, allerdings geht in der Fiktion auch noch ein Mörder im Ort um. 

 

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Bodøs Flughafen rückt ein Stück – erster Spatenstich getan

Bodø (Norwegen). Die einen halten „ny by, ny flyplass“ für irre, die anderen für eine historische Chance. Aber nun gibt es kein Zurück mehr. In der norwegischen Provinzhauptstadt Bodø soll der Flughafen 900 Meter weiter rücken und Platz machen für eine zentrumsnahe Stadtentwicklung. Gestern war der erste Spatenstisch, die Ausschreibungen für die Bauarbeiten laufen. Darüber berichtete NRK.

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Norwegens Oberstes Gericht: Keine Schneekrabben für die EU

Norwegen. In Januar 2017 setzte die norwegische Küstenwache den lettischen Kutter „Senator“ fest. Grund: Illegales Schneekrabbenfischen auf dem Kontinentalsockel vor Spitzbergen. Der Kutter hatte eine Lizenz, ausgestellt von der EU. Diese wird von Norwegen in dem Gebiet um Spitzbergen jedoch nicht akzeptiert. Gestern urteilte auch Norwegens oberstes Gericht, dass die Festsetzung der „Senator“ rechtmäßig war. Der Konflikt mit der EU um das Recht auf Schneekrabben bleibt somit weiter bestehen. Darüber berichtete NRK.

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