Ilulissat (Grönland). Es gibt einen neuen Corona-Fall in Grönland – diesmal in Ilulissat. Dabei handelt es sich um eine Person, die im Zusammenhang mit dem Flughafenbau in Ilulissat aus Dänemark nach Grönland gereist war. Der Test vorab in Dänemark war noch negativ gewesen. Darüber berichtete Sermitsiaq.
Seit dem 8. April galt Grönland als Corona-frei – bis Sonntag: Da wurde in Aasiaat eine Person positiv getestet, die die Krankheit eigentlich bereits überwunden hatte. Nun kommt ein echter neuer Corona-Fall in Ilullissat dazu. Diese Person hatte sich vor der Einreise nach Grönland wie vorgeschrieben einem Coronatest unterzogen, der negativ ausfiel. Der Test nach einigen Tagen Aufenthalt fiel aber positiv aus. Es gab etwas Zeitverzögerung, weil die Probe zur Analyse von Ilulissat nach Nuuk geflogen werden musste. Nun werden die Kontakte nachverfolgt.
Die ersten Corona-Fälle waren in Nuuk, und die Hauptstadt wurde damals abgeriegelt. Dies geschieht nun weder mit Aasiaat noch mit Ilullissat, da beide Personen erwiesenermaßen außerhalb des Landes infiziert wurden. Bis jetzt zeigt sich der Landesarzt noch optimistisch, dass sich eine mögliche neue Verbreitung des Virus eindämmen lässt. Der vor kurzem vorgestellte Plan, Reisen nach Dänemark und aus Dänemark wieder möglich zu machen, wird beibehalten.
Doppelte Sicherheit durch zwei Tests
Es ist bekannt, dass Tests unterschiedliche Qualität haben, und dass Fälle im Frühstadium schwer von Tests nachzuweisen sind. Insofern hat in diesem Fall der doppelte Test, den Grönland verlangt, sich als sinnvoll und effektiv erwiesen. Island, das sich nun bald für Touristen öffnen will, verlangt nur einen Test bei der Einreise. Island hat aber auch bessere medizinische Möglichkeiten als Grönland, jene Leute zu behandeln, die während ihrer Reise eben doch erkranken.
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