Norwegen. Der Natur nahe kommen und sie dabei so wenig wie möglich stören. Das ist die Idee hinter dem Design von „Brim“, einem 24 Meter langen Hybrid-Ausflugs-Katamaran, der hauptsächlich elektrisch fahren soll. Dahinter steht das junge norwegische Unternehmen Brim Explorer, das nun einen finanzkräftigen Partner bekommen hat: Hurtigruten hätte gerne so ein Schiff für Touren auf Spitzbergen.
Brim entsteht bei Maritim Partners in Ålesund und soll im Juli ins Wasser kommen. Ab August können Touren darauf durch die Lofoten gebucht werden, im Winter soll es vor Tromsø verkehren -ohne Motorlärm. Brim Explorer beschreibt sein Schiff als „das flexibelste Elektroschiff der Welt“, da es in jedem Hafen geladen werden könne. Bei einer Geschwindigkeit von zehn Knoten sollen die Batterien zehn Stunden lang halten. Die Werft verweist darauf, dass mehr aus die Hälfte des Alu-Rumpfes und des Aufbaus aus bereits recyceltem Material besteht. 140 Passagiere sollen darauf Platz finden. Hurtigruten hat bereits Platz für seine Gäste reserviert.
Lofoten, Tromsø, Spitzbergen
Für die Reederei Hurtigruten ist Brim Explorer der perfekte Partner: „Ihre Vision davon, wie sie Menschen zukünftig die Arktis erleben lassen wollen, passt perfekt zu Hurtigrutens Ambitionen für einen grüneren und nachhaltigeren Tourismus“, so Hurtigruten-Chef Daniel Skjeldam in der Pressemitteilung. Die Reederei investiert nun, damit ein zweites Schiff desselben Typs gebaut werden kann, das dann schon im Sommer 2020 von Longyearbyen aus Tagestouren auf Spitzbergen fahren soll, beispielsweise nach Barentsburg und Pyramiden. Der Vertrag zwischen Brim Explorer und Hurtigruten hat eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren. Bei E24 berichtet Brim-Explorer-Geschäftsführerin Agnes Árnardóttir, man sei bereits auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Schiff in Longyearbyen mit Wind- oder Sonnenergie zu laden. Denn Spitzbergens Energie stammt aus einem Kraftwerk, das mit der lokal vorhandenen Kohle befeuert wird.
Hurtigruten hat selbst drei Hybridschiffe bestellt. Diese großen Expeditionskreuzfahrer können allerdings nur vergleichsweise kurze Zeit ohne den Diesel auskommen.
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