Weg frei für die erste Orbital-Trägerrakete ab Andøya Spaceport

Andøya (Norwegen). Von wo aus in Europa fliegt der erste Satellit ins All? Es sieht so aus, als würde Andøya in Nordnorwegen diesen Wettlauf gewinnen: Die Münchner Firma Isar Aerospace hat die Startgenehmigung von der norwegischen Luftfahrbehörde erhalten und darf den ersten Testflug ihrer Spectrum-Trägerrakete ab dem Spaceport Andøya durchführen. Diese Rakete wird allerdings noch keinen Satelliten an Bord haben. Darüber berichtete NRK. 

Aufrecht stehende Rakete vor grauem Himmel und grauem Meer

Die Spectrum-Trägerrakete von Isar Aerospace wird auf Andøya für ihren Start vorbereitet. Foto Wingmen Media

Neben Andøya  ist auch der Raketenstartplatz Esrange in Kiruna dabei, ins Satellitengeschäft einzusteigen. Möglich wird dies, weil neuere Satelliten viel kleiner ausfallen können und deshalb auch kleinere Raketen reichen – wie sie auch von Andøya oder Esrange aus abgeschossen werden könnten, wo man schon Jahrzehnte Erfahrung mit Forschungsraketen hat. Mitbewerber im Run aufs All kommen auch aus Schottland und Portugal. Geht alles nach Plan, steigt die erste orbitale Trägerrakete ab Europa jedenfalls in den nächsten Tagen in Nordnorwegen auf.

Erster kompletter Raketentest für Münchener Firma Isar Aerospace

Für Isar Aerospace ist es ein Meilenstein in der Entwicklung ihrer Trägerrakete. „Die Trägerrakete Spectrum des Unternehmens wurde fast vollständig in-house entworfen, entwickelt und gebaut. Für Spectrum ist es der erste vollständig integrierte Test aller Systeme“, heißt es in der Pressemitteilung von Isar Aerospace. Dabei sollen so viele Daten wie möglich gesammelt werden, um die zukünftigen Raketenmodelle zu verbessern. Die Genehmigung der Behörde für den Start gilt ab heute. Laut NRK wird der Start jedoch voraussichtlich erst am Sonntag passieren, da für einen Raketenstart dieses Kalibers entsprechende Vorwarnungen veröffentlicht werden müssen. 

Sicherheitszone während des Starts

In der Zeit des Raketenstarts wird die Straße 7698 zwischen Nordmela und Nøss auf Andøya gesperrt und eine Sicherheitszone eingerichtet, in der sich Unbefugte nicht aufhalten sollen. Da es sich um den ersten Start eines neuen Raketentyps handelt, wird darüberhinaus noch eine zusätzliche Zone eingerichtet, in der sich Leute grundsätzlich bewegen können, es soll aber keine Ansammlungen geben und die Wege sollen für Einsatzkräfte frei bleiben.

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