Landwirtschaft auf Island 2024: Weniger Kartoffeln, mehr Tomaten

Island. Der Sommer 2024 war auf Island vergleichsweise kalt – das bekamen nicht nur die Urlauber zu spüren, sondern auch die Landwirtschaft. Der Ertrag an einheimischen Kartoffeln  war so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht, Möhren gab es nur halb so viele wie im Vorjahr. Was sich hielt oder sogar zulegen konnnte, ist Gemüse aus dem Treibhaus. Darüber berichtete RÚV nach einer Meldung des Statistikbüros.

Kartoffeln (Symbolbild)

Im Jahr 2023 ernteten isländische Landwirte 7298 Tonnen Kartoffeln. 2024 konnten sie nur 5514 Tonnen einfahren. Schlechter war dies zuletzt laut Statistikbüro 1993, wo es sogar weniger als 4000 Tonnen waren. Auch das Getreide wuchs im vergangenen Jahr schlechter. Gab es 2023 noch 7679 Tonnen Getreide, waren es 2024 nur 5109 Tonnen. Im Jahr 2023 hatten die Gemüsebauern außerdem 1029 Tonnen Möhren geerntet. 2024 bekamen sie nur 481 Tonnen zusammen. Wie RUV meldet, sind diese auch schon längst verkauft, auf isländische Möhren müssen die Verbraucher nun bis zur neuen Ernte warten.

Tomaten, Gurken und Salat aus dem Treibhaus stabil

Besser und berechenbarer lief dagegen der Anbau von Treibhausgemüse, was auf Island mit Erdwärme betrieben werden kann. So wurden vergangenes Jahr 1362 Tonnen Tomaten geerntet, was sogar 115 Tonnen mehr sind als 2023. Außerdem gab es 2089 Tonnen Gurken und 553 Tonnen Salat, was nur wenig unter dem Niveau von 2023 liegt.

Milch und Wolle gut

Sehr gut lief außerdem die Milchproduktion – mit 158 000 Tonnen war es das höchste Ergebnis seit Beginn der Statistik 1977. Die Produktion von Wolle legte ebenfalls zu und betrug 2024 553 Tonnen. 

Zum Wetter 2024 auf Island:

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