Island. Es kehrt keine Ruhe ein auf der Halbinsel Reykjanes. Es hat wieder eine langsame Landhebung eingesetzt. Der Vulkanstatus wurde deshalb erneut auf Gelb gesetzt. Außerdem gibt es weiter Erdbeben, darunter auch einen Stoß der Stärke 4,2. Darüber informierte Veðurstofa Íslands.
Im Januar und Februar hatte sich das Land am Berg Þorbjörn bereits um fünf Zentimeter gehoben. Geologen vermuteten damals, dass Magma in das Svartengi-Vulkansystem aufsteigt. Der Prozess kam zeitweise zum Stillstand. Doch nun erklärten die Wissenschaftler, dass die Landhebung wieder begonnen habe, wenn auch langsamer. Insgesamt hob sich die Erdkruste dort erneut um zwei Zentimeter. Es sind inzwischen mehrere Messinstrumente in dem Areal platziert. Zwar gibt es aktuell keine Anzeichen für einen Vulkanausbruch. Als Zeichen für die Unruhe wurde der Vulkanstatus auf der Karte für die Luftfahrt jedoch erneut auf „Gelb“ hochgestuft.
Erdbeben gibt es auf Reykjanes und besonders an seinem äußersten Ende, Reykjanesskagi, immer wieder einmal, doch zurzeit befindet sich das Gebiet in einer besonders unruhigen Phase. Am vergangenen Donnerstag hatte es ein Beben der Stärke 5,2 bei Grindavík gegeben, begleitet von vielen Nachbeben. Gestern Vormittag gab es nun einen Erdstoß der Stärke 4,2, mit einem Zentrum nördlich des Geothermalgebietes Gunnuhver, danach zahlreiche weitere, die teilweise stärker als 2 waren.
Die Halbinsel Reykjanes ist ein geologisch höchst aktives Gebiet. Zum einen verläuft dort die Zone, in der die amerikanische und die europäische Erdplatte auseinanderdriften. Zum anderen gibt es geothermische Gebiete wie Gunnuhver und Krysuvík sowie die Vulkansysteme Svartengi und Reykjanes.
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