Grönland. Der Mineralreichtum Grönlands weckt viele Hoffnungen. Doch es zeigt sich immer wieder, dass die Nutzung dieser Ressourcen nicht so einfach ist wie erwartet. So bekam die britische Bluejay Mining vor drei Jahren eine Abbaugenehmigung für Ilmenit in Moriusaq, Nordwestgrönland. Doch nun meldet Sermitsiaq, dass das Projekt auf Eis liegt.
Das Projekt bei Moriusaq, lokal umgesetzt von Bluejays Tochterfirma Dundas Titanium, galt als ein vergleichsweise unstrittiges Abbauprojekt. Auf dem 64 Quadratkilometer großen Gebiet am Strand von Moriusaq in Nordwestgrönland sollte Ilmenit abgebaggert und noch vor Ort vom Sand getrennt werden. Ilmenit enthält Titanoxid.
Erst im vergangenen Juli berichtete Sermitsiaq, Bluejay sei ein Transportabkommen mit einer asiatischen Gesellschaft eingegangen. Doch im September meldete das Unternehmen, die Ergebnisse der jüngsten Bohrungen dort passten nicht zu den historischen Ergebnissen. Das weckte Zweifel an den Daten über die Größe des Vorkommens, und die erwartbaren Ressourcen wurden nach unten korrigiert. Daraufhin wurde bei Bluejay beschlossen, dieses Vorhaben sei aktuell nicht wirtschaftlich umzusetzen und man werde es nicht allein angehen.
Weiter verfolgt wird jedoch das Vorhaben in Disko-Nuussuaq, das sowohl Kupfer als auch Kobalt und diverse andere Metalle verspricht.
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