Kältewelle: Bottenwiek komplett zugefroren

Schweden/Finnland. Temperaturen von unter – 30°C und kaum Wind: Da fror das nördlichste Ende der Ostsee in kürzester Zeit zu. Die Kältewelle in Nordschweden, Finnland und Nordnorwegen soll noch ein paar Tage andauern und behindert auch die Reparaturarbeiten an der Erzbahn. In der kommenden Woche sind dagegen Plusgrade angesagt.

Eiskarte Bottenwiek

Eiskarte der mittleren und nördlichen Ostsee 3.1.2024. Quelle SMHI/FMI

Die noch offenen Flächen in der abgekühlten Bottenwiek schlossen sich schnell in der jüngsten Kältewelle. Es ist selten, dass das nördlichste Ende der Ostsee so früh so weit zugefroren ist, mehr Eis als jetzt gab es zuletzt 2010 und 2011. Es gab sogar Winter, in denen die Eisdecke sich dort gar nicht schloss, zum Beispiel 2020. Der diesjährige Eiswinter startete jedoch früh und aktuell ist es in Nordschweden und Finnland so kalt wie lange nicht. Sieben Eisbrecher, drei auf der schwedischen und vier auf der finnischen Seite, halten zurzeit die Schifffahrtswege frei. In Luleå warten zwei weitere auf ihren Einsatz, auch ein finnischer ist unterwegs. An der gesamten finnischen Küste hat sich nun dünnes Eis gebildet.

-43,6 °C in Kvikkjokk-Årrenjarka

Es gab gestern erneut Saisonrekorde, zum Beispiel in Kvikkjokk-Årrenjarka mit -43,6 °C. Der absolute Kälterekord in Nordschweden liegt bei -52,6 °C und stammt aus dem Februar 1966 in Vuoggatjålme. Auf der Gleisbaustelle bei Vassijaure, wo Mitte Dezember ein Erzzug entgleist war, herrschen um die -30 °C. Die Bauarbeiten pausieren deshalb aktuell. Dadurch könnte sich aber auch der Zeitplan für die Gleisreparatur  verlängern. Eigentlich sollten diese Ende Januar abgeschlossen sein.

Nach diesen krassen kalten Temperaturen folgt nach den bisherigen Vorhersagen genau das Gegenteil kommende Woche: Da soll das Thermometer sogar über 0 °C steigen.

Südschweden: Stau im Schnee

In Südschweden gab es dagegen Probleme durch massenhaften Schneefall und einen riesigen Stau mit rund  steckengebliebenen 1000 Autos auf der E22, meldet SVT. Da Militär hat begonnen, diese mit Kettenfahrzeugen herauszuziehen.

Früherer Artikel zum Thema: Kältewelle: Züge und Busse in Nordschweden eingestellt

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