Spitzbergen: Warmer Sommer taute Permafrost rekord-tief auf

Spitzbergen (Norwegen). Auf Spitzbergen hat schon die Mørketid eingesetzt, die Sonne ist nicht mehr sichtbar und der rekordwarme Sommer ist Geschichte. Doch er hat Spuren hinterlassen: Die Permafrost-Messstation Janssonhaugen verzeichnete am 9. September eine aufgetaute Schicht bis in 2,18 Meter Tiefe. Darüber berichtete forskning.no. Im vergangenen Jahr waren es erstmals zwei Meter.

Maximale Tiefe der aufgetauten Schicht im Sommer. Quelle cryo.met.no

Am Janssonhaugen im Adventdalen wird seit 1998 gemessen, wie tief der Permafrost im Sommer auftaut und wie kalt es in der Tiefe ist. Dazu gibt es zwei Bohrlöcher mit Instrumenten, 15 Meter und 102 Meter tief.  Die Station auf 275 Meter Höhe wird gemeinsam vom Norwegischen Polarinstitut, der Universität auf Svalbard und der Universität Oslo betrieben. Wie tief der Permafrost im Sommer auftaut, variiert von Jahr zu Jahr, abhängig von der Lufttemperatur – und auch, wann dieser Punkt erreicht ist. In diesem Jahr war es am 9. September soweit. Die aktive, also die aufgetaute Schicht, reichte bis auf 2,18 Meter hinunter und toppte damit den Spitzenwert vom vergangenen Jahr. Die praktischen Folgen dieser fortschreitenden Erwärmung machen sich beispielsweise in Schäden an der Infrastruktur und mehr Erdrutschen bemerkbar.

Auf Spitzbergen war in diesem Sommer insbesondere der August im Durchschnitt deutlich wärmer gewesen als zuvor gemessen. Das gilt auch für Janssonhaugen. Die nächstgelegene Messstation für Lufttemperatur, Janssonhaugen Vest auf 250 Metern Höhe, gibt es noch nicht so lange. Der Durchschnittswert für August war dort laut seklima.met.no 2020 5,1 °C, 2021 und 2022 4,5°C, 2023 6,4 °C und 2024 9,5 °C.

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