Seyðisfjörður (Island). Ostisland hat eine neue Touristenattraktion: den Ring des Bjólfur, eine kreisförmige Aussichtsplattform 650 Meter über dem Hafenort Seyðisfjörður und dem Fjord. Sie ist gerade fertig geworden, an der Umgebung wird noch gearbeitet. Die Straße dorthin ist allerdings schlecht, den letzten Kilometer muss man laufen. Darüber berichtete RÚV.
Die Kommune Mulaþing, zu der Seyðisfjörður gehört, hatte sich eine Aussichtsplattform am Berg Bjólfstindur gewünscht und einen Wettbewerb dazu gestartet. Eine einfache Version war bereits im Zuge der Lawinenschutzmaßnahmen 2003-2005 am Hang geschaffen worden. Der nun umgesetzte Siegerentwurf für den „Baugur Bjólfs“, so der isländische Name, ist ein ringförmiger Gang mit einem Durchmesser von 32 Metern, der teils am Berg festsitzt und teils in der Luft hängt. Für den Bau gab es einen Zuschuss aus den Mitteln des isländischen Touristenbüros. Der Entwurf stammt von einer Arbeitsgemeinschaft: Ástríður Birna Árnadóttir und Stefanía Helga Pálmarsdóttir vom Architekturbüro Arkibygg, den Landschaftarchitekten Anna Kristín Guðmundsdóttir und Kjartan Mogensen, Auður Hreiðarsdóttir vom Architekurbüro ESJA sowie Arnar Björn Björnsson und Arinbjörn Friðriksson vom Designbüro exo nordic.
Jede Woche kommt die Fähre nach Seyðisfjörður
Im Hafen von Seyðisfjörður legt die Fähre Norröna an, die von Hirtshals in Dänemark mit Zwischenstop in Tórshavn auf den Färöer nach Island kommt. Wer die Aussicht genießen will, muss aber ein bisschen klettern: Wie RÚV berichtet, ist die Straße in schlechtem Zustand. Etwa einen Kilometer vor dem Ziel soll ein Parkplatz eingerichtet werden, ab da muss man laufen.
Bjólfur aus Landnámabók
„Bjólfur“ ist übrigens eine historische Figur aus Landnámabók – er soll als erster im Fjord bei Seyðisfjörður gesiedelt haben und nach seinem Tod am Berg begraben worden sein. Auch der Berg heißt nach ihm.
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