Finnland. Wann kann man das schon: Robben beobachten, ohne dass die sich gestört fühlen. Gerade hat erneut „Norppalive“ begonnen, die Livesendung aus dem Saimaa-See, bei der man mit etwas Glück einen Blick auf die Ringelrobben dort erhaschen kann. Schon etwas länger läuft „Saaristomeren norppalive“ aus dem finnischen Schärengarten mit Ostsee-Ringelrobben. Initiator der Natur-Livecams ist der finnische WWF.
Ringelrobbe (unten) im Saimaa-See. Screenshot aus Video von WWF.
Ringelrobben benötigen Eis und Schnee, um ihren Nachwuchs in Schneehöhlen zu bekommen und aufzuziehen. Der jüngste Winter dürfte ihnen gefallen haben – noch ist aber nicht bekannt, wie erfolgreich sie waren. Aktuell, in der Zeit des Fellwechsels, liegen sie besonders gern an Land und sonnen sich, wobei die Kameras an bewährten Plätzen aufgestellt sind. Die Robben sind aber schnell gestresst, wenn Menschen ihnen nahe kommen, weshalb man die Versuche unterlassen sollte, den Tieren in natura auf den Pelz zu rücken.
Zuletzt 480 Ringelrobben im Saimaa-See
Insbesondere der Bestand der Saimaa-Ringelrobbe ist bedroht, diese Ringelrobben-Unterart lebt nur im finnischen Saimaa-Seengebiet. In den vergangenen Jahren sind zeitweise geltende Beschränkungen für Fischer eingeführt worden, um die nach der jüngsten Schätzung rund 480 Exemplare und ihren Nachwuchs zu schützen.
Ringelrobben im Schärengarten
Ringelrobben haben ein individuell gezeichnetes Fell, daran können einzelne Individuen identifiziert werden. Dies nutzte auch ein Forschungsprojekt der Turku-Universität für Angewandte Wissenschaften mit Ostsee-Ringelrobben, das nun aber dem Ende zugeht. Voraussichtlich ist dies deshalb auch der letzte Frühling mit Robbenkamera aus dem Schärengarten. Im Gegensatz zur Saimaa-Art versammeln sich Ostsee-Ringelrobben auch mal in Gruppen.
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Norppalive vom Saimaa-See (Livecam)
Norppalive aus dem Schärengarten (Livecam):
