Profitable und nicht profitable Flughäfen in Nordfinnland

Finnland. Neben der Haupstadt Helsinki sind Orte in Lappland das beliebteste Touristenziel in Finnland, jedenfalls unter den Flugreisenden. Darüber berichtete Yle. Allerdings nicht alle Orte in Lappland. Und die Flughafengesellschaft Finavia würde die subventionsbedürftigen Airports in Nord- und Mittelfinnland gerne abwickeln.

Eingang zum Terminal im Dunkeln, Leuchtschrift Rovaniemi Airport

Rovaniemi Airport

Rovaniemi ist mit rund 950 000 Passagieren im Jahr 2024 nicht nur der zweitgrößte Flughafen Finnlands, gemessen an der Fluggastzahl. Mit 29 Prozent mehr Passagieren hatte er 2024 auch den größten Zuwachs laut der jüngsten Finavia-Statistik, abgesehen von Savonlinna, das aber insgesammt nur 7113 Passagiere hatte. Kurz nach Weihnachten war die Abflugschlange in Rovaniemi so lang, dass die Leute sogar draußen stehen mussten. Zweistelligen Zuwachs hatten außerdem Kittilä (10,1 Prozent), Ivalo (13,0 Prozent), beide vor allem in der Wintersaison, sowie Vaasa (15,5 Prozent).

Subvention höher als Ticketpreis

Gebäudeeingang, Schild mit Aufschrift Finavia

Flughafen Kemi-Tornio

Im Gegensatz zu den boomenden Winterdestinationen stehen die Flughäfen Kemi-Tornio, Kokkola, Jyväskylä, Joensuu und Kajaani. Diese werden zurzeit bezuschusst, um das Angebot zu erhalten. Auch die Nachbarländer Schweden und Norwegen bezuschussen einige nicht wirtschaftliche Flugverbindungen, damit die Menschen in abgelegenen Orten nicht ganz ohne schnelle Verbindung sind. Yle hat allerdings jüngst ausgerechnet, dass der Staat einen Flug Kemi-Helsinki und zurück mit 8586 Euro bezuschusst, deutlich mehr als jedes Ticket. Der Flughafen Kemi-Tornio liegt zwischen Oulu und Rovaniemi, von Kemi aus sind es jeweils 120-130 Kilometer. Zu beiden Städten gibt es Zug- und Busverbindungen – und es gibt direkte Nachtzüge nach Helsinki. Kokkola liegt zwischen Oulu und Vaasa, wobei es nach Vaasa näher ist.

Unwirtschaftliche Flughäfen schließen?

Wie Yle berichtet, wird aktuell untersucht, ob die Kommunen der fünf bezuschussten Lokalflughäfen sich zukünftig finanziell beteiligen müssen, wie es Pori und Savonlinna bereits tun. Die Flughafengeselllschaft Finavia könnte sich aber auch eine „Reduzierung des Netzes “ vorstellen, „um die wirklichen Bedürfnisse des Marktes zu bedienen“, wie Yle in einem anderen Artikel schreibt.

Einen unwirtschaftlichen Flughafen ist Finavia schon losgeworden: Der Flughafen bei Hetta in Enontekiö ist seit 2021 in der Verantwortung der Kommune. Dorthin gehen nur noch Charterflüge.

Zum abgestoßenen Flughafen Enontekiö:

Dieser Beitrag wurde unter Finnland, Tourismus, Verkehr veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert