Klänge der Arktis: Heute Pan-Arctic Vision in Nuuk

Nuuk (Grönland). Zum zweiten Mal versammeln sich Musiker aus dem hohen Norden, um ihre eigene Version eines Song Contest durchzuführen: Pan-Arctic Vision. Und da vergangenes Jahr Nuija aus Grönland in der Hauptkategorie gewannen, findet das Event diesmal in Nuuk statt. Die Teilnehmer kommen aus zehn verschiedenen Regionen rund um den Nordpol. Die Show im Kulturzentrum Katuaq beginnt heute Abend um 20 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) und soll auch online gestreamt werden.

Update: Die meisten Punkte für das „arktischste Lied“erhielten Iva & Angu  aus Nunavut – und deshalb wird dort der nächst Pan-Arctic Vision stattfinden. Zhenya Goman (Russe im Exil) erhielt den Preis für das“ am meisten revolutionäre Lied“ und Emil Kárlsen (Sápmi/Nordnorwegen) für „das Lied, das das Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft erzeugt“. Die drei Lieder sind bei KNR zu hören.

Logo PanArcticVision

Das Logo von PanArcticVision

Kehlgesang, Elektronik-Pop, Kantele, Soul oder Black Metal – die Musik aus den arktischen Regionen ist vielfältig und individuell und nicht selten genreübergreifend. Alle Musiker haben sich in ihrer Region im Auswahlverfahren bewährt, um nach Nuuk fahren zu dürfen. Einige sind noch ganz am Anfang ihrer Karriere, andere sind bereits seit langem erfolgreich musikalisch tätig. Dies sind die Akteure:

  • Mirja Palo aus Jokkmokk, Nordschweden, singt und spielt Kantele und orientiert sich musikalisch und sprachlich an finnischen, schwedischen und samischen Traditionen. Begleitet wird sie von Jonas Sjöblom auf Schlagzeug und Flöte.
  • Ester Skála aus Árgir, Färöer, setzt auf elektronische Pop-Klänge und singt dazu – für Pan-Arctic Vision auf Färöisch.
  • Emil Kárlsen aus Omasvuotna/Storfjord in Nordnorwegen, singt auf Nordsamisch, ist Multiinstrumentalist und kombiniert traditionellen und modernen Sound.
  • Iva & Angu, eigentlich Kathleen Ivaluarjuk Merritt und Charlotte Qamaniq aus Nunavut (Kanada) beherrschen die traditionelle Kehlgesang-Technik der Inuit.
  • Talonpoika Lalli aus Ivalo, Nordfinnland, rappt auf Finnisch über die verschiedenen Seiten des Lebens ebendort.
  • Vampíra sind ein junge fünfköpfige Black-Metal-Band aus Island, die diesem Genre auf Isländisch huldigt.
  • Qacung Blanchett aus Alaska ist Mitbegründer der Inuit-Soul-Funk-Gruppe Pamya und organisiert selbst das indigene Musikfestival Áak’w Rock. Er tritt aber auch als Solokünstler auf.
  • Naja P. , eigentlich Naja Parnuuna, ist eine junge grönländische Singer-Songwriterin und singt auf Grönländisch.
  • Evgeny Goman ist Singer-Songwriter, aber auch Theaterregisseur aus Murmansk, Russland, zurzeit im Exil im norwegischen Kirkenes.

Ziel: Die arktischen Regionen zusammenbringen

Initiator des Festivals ist der Norweger Amund Sjølie Sveen. Er will die arktischen Regionen sowohl künstlerisch als auch politisch zusammenbringen, unter anderem durch die Organisation Nordting. Es ist erst die zweite Ausgabe dieses Festivals, und die meisten Teilnehmer haben eine aufwendige und weite Anreise hinter sich. Mehr zu den Musikern auch auf der Website von Pan-Arctic Vision.Eine Zusammenstellung von Videos gibt es auch auf High North News.

Update: Die Aufzeichnung der kompletten Show gibt es hier: https://knr.gl/da/tv/knr/pan-arctic-vision-12-knr-12102024

Früherer Artikel zum Thema: Das Eurovision des hohen Nordens: Vadsø feiert PanArcticVision

Dieser Beitrag wurde unter Arktis, Färöer, Finnland, Grönland, Island, Musik, Norwegen, Russland, Sápmi, Schweden veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert