Hurtigruten übernimmt Kleven Werft

Norwegen. Die Kleven Werft in Ulsteinvik (Westnorwegen) baut gerade zwei moderne Hybrid-Kreuzfahrtschiffe für Hurtigruten. Doch die Werft hatte Liquiditätsprobleme. Nun hat eine Tochtergesellschaft von Hurtigruten, schon zuvor Aktionär, die Werft ganz übernommen. Darüber informierte Kleven in einer Pressemitteilung.

Hybridschiffe

Hurtigrutens Hybridschiffe . Foto/Visualisierung: Hurtigruten

Die beiden neuen Schiffe, „Roald Amundsen“ und „Fridtjof Nansen“, sind technisch anspruchsvoll. Sie sollen an sensiblen Stellen auch ganz ohne Diesel fahren können. Der Bau gestaltet sich offenbar komplexer als erwartet. Die Fertigstellung von „Roald Amundsen“ war eigentlich schon in diesem Jahr geplant, man konnte bereits buchen. Die ersten Fahrten – Ziel war die Antarktis – mussten nun aber abgesagt werden.Laut Avisa Nordland sollten die rund 3000 Gäste voll entschädigt werden. Die „Roald Amundsen“ liegt aber bereits im Wasser und wird dort  ausgerüstet. Die Fertigstellung wird nun  für Anfang 2019 erwartet, die ersten Reisen sind ab Mai buchbar.

Die traditionsreiche Kleven Verft hatte lange ihre Kunden in der Offshoreindustrie, wie e24 berichtet. Dieser Markt war jedoch mit dem Ölpreis eingebrochen. Mit den Expeditionsschiffen für Hurtigruten soll es mit neuen Partnern in eine neue Richtung gehen. „Gestiegene Kosten bei mehreren Projekten der Werft“, so die Pressemitteilung, hatten jetzt zu einem finanziellen Engpass geführt.

Dieser soll nun mit einem Zuschuss von bis zu 600 Millionen Kronen (umgerechnet zurzeit gut 63 Millionen Euro) von „Eigentümern, Banken und Kunden“  beseitigt sein. Hurtigrutens Tochtergesellschaft KVE Holding AS übernimmt außerdem alle Aktien an Kleven Verft AS, Kleven Maritime Contracting AS und Kleven Maritime Technology AS.   Hurtigruten-Chef Daniel Skjeldam wird damit zitiert, als anspruchsvoller Eigentümer und als anspruchsvoller Kunde sei es wichtig, gute und langfristige Lösungen zu finden. Die Reederei sehe großes Potenzial in Kleven. Bei der Kleven-Werft in Ulsteinvik arbeiten 750 Menschen.  Die kleine Werft Myklebust, die auch zum Kleven Konzern gehört, bleibt in der Hand der früheren Eigentümer.

Frühere Artikel zu Schiffen:

Dieser Beitrag wurde unter Norwegen, Tourismus, Wirtschaft veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert