Hilfe vom Himalaya auf dem Weg zum Kebnekaise

Schweden. Der Kebnekaise ist mit knapp 2100 Metern Schwedens höchster Berg und entsprechend attraktiv für Bergwanderer. Um den Weg sicherer zu machen, lässt die Region Norrbotten an besonders schwierigen Stellen Stufen anlegen. Die Arbeit machen Sherpas aus dem Himalaya – ab nächste Woche sind sie wieder vor Ort. Darüber berichtet SVT.

Kebnekaise

Wenn der Kebnekaise ruft.

Tausende von Menschen versuchen dort jedes Jahr ihr Glück, nicht immer erfolgreich. Nicht nur die Strecke selbst ist eine Herausforderung, das Wetter kann auch schnell umschlagen. Zwei Wege führen auf den Kebnekaise – der westliche (Västra Leden) ist neun Kilometer lang, von der Bergstation aus gemessen, der östliche (Östra Leden) sieben. Västra Leden gilt als anstrengende Wanderung mit insgesamt 1800 Höhenmetern, aber ohne ernsthaft gefährliche Stellen. Auch im Sommer kann es noch Stellen mit Schnee geben. Dieser Weg wird denen empfohlen, die weniger Erfahrung haben.

Östra Leden ist kürzer und direkter (1400 Höhenmeter), aber auch steiler und schwieriger und wird nur erfahrenen Kletterern empfohlen. Er führt auch ein Stück über den Gletscher.

Kebnekaise Fjällstation

Kebnekaise Fjällstation (STF)

Mit dem Bau von Steinstufen wurde bereits 2016 begonnen. Es handelt sich um steile und steinige Etappen im Kitteldalen (Vänsta Leden), wo häufig Menschen stürzen – speziell auf dem Rückweg, wenn sie müde sind und frieren. 75 Meter fehlen noch, die in diesem Sommer fertig werden sollen. Alles ist Handarbeit – nur einige schwere Steine werden mit dem Hubschrauber angeflogen. Die Männer aus dem Himalaya sind Spezialisten auf diesem Gebiet und haben ihre eigene Technik, schwere Lasten zu tragen.

Schon mehr als 100 Projekte in Norwegen mit Sherpa-Hilfe

Es war ein Norweger, Geir Vetti, der kurz nach der Jahrtausendwende zunächst vergeblich nach Hilfe für den Aufbau eines Hofes in den Bergen suchte und sich schließlich an Sherpas in Nepal wandte. Seitdem sind Sherpas in den norwegischen Bergen schon für mehr als 100 Projekte angestellt worden, wie NRK berichtet – auch zum Ausbessern des Weges zum beliebten Preikestolen. Und Tromsøs Fjellheisen hat inzwischen an steilen Stellen Stufen, was die Popularität erhöht hat. Für die Sherpas ist es gutes Geld für ihr vom Erdbeben 2015 zerstörtes Land. Nun sind ihre Dienste auch in Schweden gefragt. Wanderer zeigten sich bisher dankbar und auch die Zahl der Unglücke soll laut SVT bereits abgenommen haben, seit die erste Etappe fertig war.

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