Island. Der isländische Vulkan Hekla ist zuletzt vor 20 Jahren ausgebrochen. Er ist berüchtigt als ein Vulkan, der ohne große Vorwarnung loslegt. Neueste Messungen von Geologen zeigen, dass der Magmadruck bereits sehr hoch ist. Darüber berichtete Iceland Monitor.
Geologen der Universität Island und der Universität Göteborg haben Messungen in der Nähe des Hofes Næfurholt am Vulkan durchgeführt, wo sich das Land regelmäßig hebt, wenn Magma einströmt. Diese Untersuchungen werden bereits seit einem halben Jahrhundert regelmäßig durchgeführt. Die Wissenschaftler weisen nun darauf hin, dass der Magmadruck aktuell bereits höher ist als vor den Ausbrüchen 1991 und 2000. Ausbrüche der Hekla kamen in der Vergangenheit stets recht überraschend ohne Vorwarnung. Sie begannen zuletzt stets mit einer kurzen, aber heftigen Explosion, bei der fragmenierte Lava (Tephra) in die Luft geschleudert wird, und es kann zu pyroklastischen Strömen kommen. Es sei nicht sicher, dass Wanderer in dem Gebiet bei einem Ausbruch rechtzeitig gewarnt werden können, warnen die Wissenschaftler.
In der Vergangenheit war auch vor dem Überfliegen der Hekla gewarnt worden – eben weil die Ausbrüche sich nicht lange im Voraus ankündigen. Bei der Eruption 1980 flog ein Pilot beinahe in die Aschewolke. Dies gilt aber zurzeit als geringes Risiko.
Nachdem Hekla zuletzt eine Art Zehn-Jahres-Rhythmus hatte, ist sie eigentlich überfällig. Ein anderer großer Vulkan, auf den man wartet, ist Katla – der Vulkan unter dem Gletscher Myrdalsjökull. Dort gab es gerade zwei heftigere Erdstöße, 2,8 und 3,4.
Der Öræfajökull dagegen, wegen dem man vor zwei Jahren schon die Evakuierungspläne aktualisiert hatte, hat sich ohne Ausbruch zunächst wieder beruhigt.
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