Narvik (Norwegen). Ab heute ist die Hålogalandsbrücke nördlich von Narvik für eine Woche gesperrt. Autofahrer müssen den alten Weg um den Rombakfjord nehmen. Der Grund: Bei der erst Ende 2018 eröffneten Brücke löst sich der Asphalt. Nun sollen darauf verschiedene Methoden getestet werden, um die beste für eine zukünftige Sanierung zu finden. Es ist nicht das erste Problem bei Norwegens zweitlängster Hängebrücke. Darüber berichtete NRK.
Die Hålogalandsbrücke (Hålogalandsbrua) führt über den Rombakfjord und spart dem Auto- und Lkw-Verkehr 18 Kilometer und 15-20 Minuten Fahrzeit. Die E6 führt nun darüber hinweg. Für die Bewohner der Narvik-Region ist das unter anderem dann ein Vorteil, wenn sie zum nicht mehr ganz so neuen Flughafen wollen, der nach Evenes verlegt wurde.
Der Bau der 1533 Meter langen Brücke war von Problemen verfolgt. Unter anderem waren die Betonarbeiten verspätet, es gab es Mängel an den Schweißnähten und ein Subunternehmer ging in Konkurs. Und zwei Monate nach der Eröffnung mussten einige Bolzen ausgetauscht werden.
Asphalt auf der Fahrbahn immer dünner
Nun zeigt also der Asphalt Mängel. Diese fielen bereits vor zwei Jahren auf, vier Jahre nach der Eröffnung. Der Vertreter der Verkehrsbehörde (Statens Vegvesen) schildert es gegenüber NRK so: Der Asphalt sitze nicht fest im Stahlgehäuse. Bei Wärme bildeten sich Asphaltkanten am Wegrand, verstärkt durch den Verkehr. Der Asphalt auf der Fahrbahn werde so immer dünner und es gebe Sprünge und Löcher, die zumindest für Motorradfahrer gefährlich werden könnten.
Verschiedene Methoden werden getestet
Es handelt sich um ein Problem, das offenbar nicht so einfach zu lösen ist. Statens Vegvesen lässt nun vier Testfelder auffräsen und mit verschiedenen Methoden füllen. Voraussichtlich werde die Brücke 2026 neu asphaltiert werden müssen. Statens Vegvesen ist wegen dieses Mangels auch in Reklamationsverhandlungen mit dem damaligen Generalunternehmer, der chinesischen Sichuan Road and Bridge Group.
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