Färöer stimmen Radar auf dem Sornfelli zu – Abkommen unterschrieben

Tórshavn (Färöer). Das Radar auf dem Sornfelli kommt. Gestern unterschrieben der dänische Verteidigungsminister und der färöische Außenminister eine gemeinsame Absichtserklärung. Mit dem Radar soll die  GIUK-Lücke überwacht werden. Dänemark investiert dafür umgerechnet 54 Millionen Euro. Das berichtete Kvf.fo.

Sornfelli

Sornfelli. Foto Arne List, CC BY-SA 3.0

Der dänische Arktis-Kapazitätspakt wurde im Februar 2021 vorgestellt, ein ganzes Jahr vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. Ein großer Teil der darin geplanten Maßnahmen sollte in Grönland und auf den Färöer stattfinden. Diese Länder behielten sich vor, selbst zu entscheiden, ob sie diese umsetzen wollen. Mit Grönland gab es vor kurzem eine Einigung, und nun auch mit den Färöer. 

„Es wird unsere Sicherheit verbessern und uns der westlichen Allianz näher bringen“ wird der färöische Außenminister Jenis av Rana zitiert. Die Färöer waren lange vergleichsweise russlandfreundlich, weil dorthin viel Fisch exportiert wurde. Deshalb wurde das Radar anfangs von einigen kritisch gesehen. Der russische Angriff auf die Ukraine hat jedoch auch dort die Einschätzung der Lage verändert.

Über das neue Radar auf dem Berg Sornfelli auf Streymoy ist bisher Folgendes bekannt: Es soll unbemannt sein, 400 Millionen DKK kosten (rund 54 Millionen Euro) und in vier bis fünf Jahren aufgebaut sein. Alle aufgenommenen Bilder sollen in Dänemark ausgewertet werden. Die Färöer sollen aber Zugang zu den Daten haben. Überwacht wird damit das Meer und der Luftraum zwischen Island und den Färöer.

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