Salla (Finnland). Heute wird der Salla Nationalpark offiziell mit einer Zeremonie eröffnet. Es ist der 41. finnische Nationalpark. Die Besucher erwartet eine vielfältige, leicht bergige Landschaft mit uralten Wäldern, zurzeit sogar mit Mitternachtssonne.
Sallas Slogan ist eigentlich „in the middle of nowhere“: Ost-Lappland, an der Grenze zu Russland und nördlich des Polarkreises. Die Besucher des Salla Nationalparks finden aber ein markiertes Wegenetz mit vielen verschiedenen Optionen vor, ein Infozentrum und etwas Infrastruktur wie Feuerstellen, Unterstände, Vogelbeobachtungstürme und Trockentoiletten. Nicht alles ist schon fertig: Der Hauptweg über den Iso Pyhätunturi ist laut der aktuellen Broschüre diesen Sommer noch gesperrt, auch die vorhandene Infrastruktur wird noch ergänzt.
Die Landschaft dieser Region, Koillismaa, ist leicht bergig, dazwischen liegen Moore. Die höchsten Erhebungen sind Iso Pyhätunturi (477 Meter über dem Meer), Ruuhitunturi (472 Meter) und Palotunturi (467 Meter). Die Landschaft ist geprägt von der Eiszeit mit wallartigen Erhebungen und Schluchten. Wappentier dieses neuen Nationalparks ist das Auerhuhn. Beeren und Pilze sammeln ist nach dem Jedermannsrecht erlaubt. Die Wälder sind geprägt von den schneereichen Wintern – dort halten sich nur Kiefernarten mit kurzen Ästen, andere würden unter dem Gewicht des Schnees brechen.
Umfangreiches Wegenetz
Es gibt ein umfangreiches Wegenetz für Wanderungen verschiedener Länge, auch der UKK-Fernwanderweg passiert den Salla Nationalpark. Auf einigen Wegen ist Mountainbiking erlaubt. Im Winter gibt es präparierte Loipen, Wege für Fuß- und Schneeschuhwanderer sowie für Fatbikes.
Der Salla Nationalpark ist nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. So kann man mit dem Nachtzug aus Helsinki bis Kemijärvi fahren, von dort aus geht es weiter mit dem Bus. Die Webseite empfiehlt die Bushaltestellen Paikanselkä (auf der Strecke Kemijärvi-Salla) oder Sallatunturi. Wie in dünn besiedelten Gegenden üblich, fährt der Bus nicht so häufig, deshalb besser vorher nachsehen.
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