Vaasa (Finnland). Das nächste Batterieprojekt im hohen Norden kommt nach Vaasa. Das britische Technologieunternehmen Johnson Matthey und die Stadt Vaasa haben eine entsprechende gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Die Anlage für Batteriematerialien soll 2024 in Betrieb gehen.
Johnson Matthey will in Finnland mit der Finnish Minerals Group zusammenarbeiten. Johnson Matthey wirbt damit, auf Nachhaltigkeit zu achten. Das Unternehmen baut bereits ein Werk für Kathodenmaterial (eLNO®) in Polen. In Vaasa ist nun ein Grundstück von 50 Hektar für das zweite kommerzielle Werk der Briten reserviert. Es soll komplett mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Nach der Pressemitteilung von Johnson Matthey hat sich das Unternehmen Kobalt und Nickel von Nornickel (Kola-Halbinsel und Finnland) und Lithium von SQM (Chile) gesichert.
Technologiecluster und Giga Vaasa
Vaasa hatte sich auch für Northvolt beworben – jene Gigafabrik, die nun im schwedischen Skellefteå im Bau ist. Das Interesse an der Batterietechnologie ist groß. Schließlich wird in Finnland sogar Nickel und Kobalt abgebaut. Der Abbau und die Verarbeitung von Lithium ist in Planung. Die Investition von Johnson Matthey kommt deshalb gelegen in einer Gegend, in der bereits ein entsprechendes Technologiecluster angesiedelt ist. Zum Abtransport bietet sich der Hafen an. Die Details des Vertrages zum Grundstück im neuen Giga-Vaasa-Gewerbegebiet sollen im Laufe des Jahres geklärt werden. In dem Gewerbegebiet wäre noch mehr Platz.
Vaasa wäre dann der dritte Punkt im nordischen „Batteriegürtel“: In Norwegen plant Freyr eine Anlage in Mo i Rana und bei Northvolt in Skellefteå soll Ende des Jahres bereits ein Teilstück in Betrieb gehen.
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