Turin (Italien) Hinter den Siegern Kalush Orchestra aus der Ukraine konnten sich zwei Auftritte aus den Nord-Ländern beim ESC 2022 in den Top Ten platzieren: Cornelia Jakobs aus Schweden und Subwoolfer aus Norwegen. Wer hinter den gelben Wolfsmasken steckt, ist immer noch unklar.
Cornelia Jakobs hatte mit ihrer Ballade „Hold me closer“ für viele zu den Favoriten gehört. Die internationale Jury wählte sie auch auf den zweiten Platz mit 258 Punkten hinter Großbritannien. Die Zuschauerstimmen warfen die Reihenfolge an der Spitze noch einmal um. Mit 438 Punkten erreichte die schwedische Sängerin, die aus einer Musikerfamilie stammt, schließlich den vierten Platz.
Die norwegischen Subwoolfer spalteten schon vorab die Meinungen: Entweder man hatte Sinn für diese Art von Humor oder eben nicht. Die Heimlichtuerei um die Personen hinter den Masken zog eine gewisse Aufmerksamkeit an. Diese wurde noch angeheizt dadurch, dass sie Vorjahresteilnehmer Andreas Haukeland alias TIX als der Astronaut „erwischen ließ“ – eine Falle für die Medien, denn Haukeland sei gar nicht der Astronaut, heißt es nun. Die gelben Wölfe kamen beim Publikum deutlich besser an als bei der Jury, die ihnen nur 36 Punkte gab, und schafften es mit 182 Punkten auf Platz zehn.
Amanda Georgiadi Tenfjord, die für Griechenland „Die together“ sang, lebt übrigens auch in Norwegen und kam sogar auf Platz 8.
Künstler aus Finnland und Island diesmal weniger erfolgreich
Finnland ist als Land des härteren Rocks bekannt, und der bisher einzige finnische ESC -Sieger waren die Monster-Rocker von Lordi. Im vergangenen Jahr war die Rocknummer von Blind Channel immerhin auf Platz 6 gekommen. Die diesjährigen Teilnehmer, die Band The Rasmus, setzten mit „Jezebel“ ebenfalls auf Rock, konnten diesen Erfolg aber nicht wiederholen. Mit 38 Punkten, davon 26 vom Publikum, landeten sie auf Platz 21.
Island hatte in den vergangenen Jahren sogar mehrfach zu den Favoriten gehört. Die Schwestern Sigga, Beta und Elin von Systur mit der ruhigen Nummer „Með hækkandi sól“ begeisterten das internationale Publikum allerdings weniger als die provokativen „Hatari“ 2019 oder Daði og Gagnamagnið im vergangenen Jahr. Immerhin sammelten sie 20 Punkte, die je zur Hälfte von Jury und Publikum stammten, und kamen auf Platz 23.
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