Island. Die isländische Musikerin Björk plant drei unterschiedliche Aufführungen im August in Reykjavíks Harpa mit isländische Musikern – ausschließlich mit akustischen Instrumenten. Damit mehr als 500 Menschen zuhören können, müsste allerdings noch die Obergrenze für Versammlungen angehoben werden.
Björk hat für ihre Alben immer wieder mit isländischen Musikern zusammengearbeitet – und viele davon wird man in diesem ungewöhnlichen Programm „Björk Orchestral“ treffen können:
- Am Sonntag, 9. August, tritt sie mit dem Hamrahlið-Chor unter der Leitung von Þorgerður Ingólfsdóttir auf. Außerdem wird Organist Bergur Þórisson spielen.
- Am Samstag, 15. August, ist ein Programm mit den Streichern des Isländischen Symphonieorchesters unter der Leitung von Bjarni Frímann Bjarnason geplant.
- Am Sonntag, 23. August, werden die Bläser des Isländischen Symphonieorchesters, das Flötenseptett Viibra und die Harfenisten Katie Buckley und Jónas Sen gemeinsam mit Björk performen.
Karten sind seit gestern zu haben. Nach dem Konzert ist es möglich, Essen zu kaufen, der Erlös geht an das örtliche Frauenhaus. Das Konzert wird auch im Internet übertragen und dabei um Spenden für die Einrichtung gebeten. Die für diesen Sommer geplanten „Björk Orchestral“ – Konzerte auf dem europäischen Kontinent sind auf 2021 verschoben worden.
Noch bis zum 26. Juli nur 500 Personen erlaubt
Der Eldborg-Saal der Harpa kann bis zu 1800 Gäste aufnehmen. Gerade wurde aber die 500-Personen-Obergrenze für Versammlungen, die eigentlich am 5. Juli auslaufen sollte, bis zum 26. Juli verlängert. Diese weitere Einschränkung geschah vor dem Hintergrund, dass im Zuge der neuen Einreise-Praxis seit August wieder mehr aktive Covid-19-Fälle auf Island festgestellt wurden – gestern waren 13 Infizierte deshalb in Isolation und 438 in Quarantäne.
Isländer müssen sich bald doppelt testen lassen
Zwar werden alle getestet, doch bei ganz frisch Infizierten schlägt der Test noch nicht an. Besonders große Auswirkungen hatte der Fall einer isländischen Fußballerin, die an Spielen teilnahm und viele Leute traf. Erst bei einem zweiten Test wurde bei ihr das Virus entdeckt. Eine andere Frau, die allerdings nicht so viele Menschen getroffen hatte, wurde ebenfalls erst im zweiten Anlauf positiv getestet, ebenso ihr einjähriges Kind. Aufgrund dieser Erfahrungen sind nun Änderungen für jene in Arbeit, die ihren Wohnsitz auf Island haben: Sie sollen grundsätzlich nach einigen Tagen einen zweiten Test machen – und bis dahin nicht so viele Menschen treffen. Für Touristen wird dies nicht gelten.
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