Norwegen. In Nordnorwegen hat gestern die Nato-Übung Joint Viking begonnen, eine Winterübung, die routinemäßig alle zwei Jahre dort abgehalten wird. Insgesamt 20 000 Soldaten aus Norwegen und acht weiteren Ländern nehmen teil. Dabei mitgezählt sind auch die des britischen Manövers auf See vor Nordnorwegen, Joint Warrior. Die Übung dauert zehn Tage. Das teilten die norwegischen Streitkräfte mit, auch NRK berichtete.
Folgende Länder sind außer Norwegen an der Übung beteiligt: die Nato-Länder Kanada, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Deutschland und USA sowie die beiden Nato-Anwärter Schweden und Finnland. Die Aktivität wird sich besonders im Bereich der E6 zwischen Bjerkvik, Setermoen, Bardufoss und Nordkjosbotn abspielen.
Als Szenario wird das „Abwehren eines Feindes“ angegeben. “ Mit der aktuellen Sicherheitssituation in Europa ist diese Übung relevanter und wichtiger als je zuvor“, heißt es im Faktenblatt für die Presse. Das zielt natürlich auf die Invasion Russlands in der Ukraine ab. Russland ist im Norden auch Norwegens und Finnlands Nachbar. Alle relevanten Länder, inklusive Russland, seien über die offiziellen Kanäle über die Übung informiert worden, so die Information des norwegischen Militärs. Geplant ist auch eine Tour mit wichtigen Militärführern an den Grenzfluss zu Russland, wo auf Schneemobilen gefahren werden soll.
Winterliche Verhältnisse
Ziel der Übung ist die Anpassung an die winterlichen Verhältnisse – und die haben sich passend zum Beginn wieder eingestellt mit Schneesturm und Lawinengefahr an der nordnorwegischen Küste und einem deutlichen Temperaturabfall insbesondere im Inland aufgrund einer sehr speziellen Wettersituation. So hatte Cuovdatmokki in der Finnmarksvidda in der Nacht zu Montag -34,2 Grad, Karesuando an der schwedisch-finnischen Grenze -32,6 Grad und das finnische Utsjoki sogar -35 Grad.
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