Norwegen. Für russische Staatsbürger wird es ab dem 29. Mai noch schwieriger, nach Norwegen einzureisen. Der Grenzübergang Storskog bleibt zwar nach wie vor geöffnet, es muss jedoch ein triftiger Grund für die Reise nach Norwegen vorliegen. Tourismus und Shopping russischer Staatsbürger in Norwegen sei angesichts des Ukraine-Krieges nicht erwünscht. Das teilte nun die Regierung mit. Schon vorher war es allerdings nicht einfach, noch ein Visum für Norwegen zu bekommen.
Finnland hat seine Grenzen in Richtung Russland seit Monaten komplett geschlossen, da zuletzt zahlreiche Asylbewerber aus Drittländern ohne Visum von dort gekommen waren. Die finnische Regierung sieht darin eine Hybridoperation Russlands. Diese Probleme gab es in Storskog bisher nicht. Storskog war auch der letzte Grenzübergang, über den russische Staatsbürger auf dem Landweg einfach ins Schengengebiet einreisen konnten, sofern sie über ein Visum verfügten.
Das ist ab dem 29. Mai nicht mehr so einfach möglich. Als triftige Gründe für eine Einreise nach Norwegen gelten laut Außenministerium unter anderem Besuch naher Familienmitglieder (Eltern, Ehepartner oder Lebensgefährten, Kinder), Arbeit oder Studium in Norwegen, Transit nach Spitzbergen für diejenigen, die dort wohnen/arbeiten oder Transit in ein Land, für das man eine Aufenthaltsgenehmigung hat. Es ist allerdings aufwendiger geworden, in Russland ein Visum für Norwegen zu bekommen, da Norwegen das Abkommen mit Russland über eine einfachere Visavergabe gekündigt hat.
Laut Barents Observer gab es im April in Storskog insgesamt 5337 Grenzquerungen. Dies waren zwar 2,3% mehr als in März, aber 18,5 % weniger als im April 2023. Vor dem Krieg und Corona war der Austausch um ein Vielfaches größer.
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