Norwegen: Beluga Hvaldimir ist tot

Norwegen. Norwegens bekanntester Belugawal Hvaldimir wurde gestern Nachmittag  nahe Stavanger tot im Wasser treibend aufgefunden. Die Todesursache war nicht erkennbar. Er wurde nun aus dem Wasser gehievt und soll obduziert werden. Darüber berichtete unter anderem NRK.

Hvaldimir

Hvaldimir bei einer Untersuchung 2019. Foto Kommune Hammerfest

Laut dem Meeresbiologen Sebastian Strand schien Hvaldimir am Tag zuvor noch in einem guten Zustand zu sein. Strand kannte den Wal seit drei Jahren, er war früher bei der Organisation One Whale und gründete dann Marine Mind. Ein Augenzeuge sagte zu NRK, er habe noch gegen 12 Uhr durch ein Fernglas gesehen, wie der Beluga tauchte.

Die Hafenbehörde der Stavanger-Region erhielt die Meldung über den toten Wal vor dem Hafenbecken von Risavika gegen 14.30 Uhr. Ein Fischer und sein 16-jähriger Sohn halfen den Biologen und schleppten den toten Beluga in den Hafen, wo er dann mit einem Kran aus dem Wasser geholt wurde. Eine Obduktion soll die Todesursache klären, sofern möglich.

Mutmaßungen über die Vergangenheit

Der Beluga, der „Hvaldimir“ genannt wurde, weil er aus Russland kam, schwamm seit 2019 an der norwegischen Küste. Aus seinem Verhalten ließ sich schließen, dass er Menschen gewohnt war, er suchte Menschen auch selbst auf. Anfangs war er es allerdings nicht gewohnt, selbst Fische zu fangen, doch er lernte es, sich selbst zu versorgen. Belugas können mehr als 35 Jahre als werden.

Über Hvaldimirs Vergangenheit gab es aber nur Mutmaßungen: Da er einen seltsamen Gurt um den Körper hatte, als er in Norwegen auftauchte, entstand die Vermutung, dass er in Russland in Gefangenschaft gelebt hatte und als „Spionwal“ ausgebildet werden sollte.

Die Diskussion um den Umzug

Zuletzt war es die Organisation One Whale, aber auch die Organisation Marine Mind, die versuchten, den Wal und sein Wohlergehen im Blick zu behalten. Unter den Engagierten gab es allerdings unterschiedliche Ansichten dazu, was das Beste für Hvaldimir sei. One Whale wollte ihn zurück in die Finnmark bringen, mehr als 70 Wissenschaftler sprachen sich dagegen aus, den Wal diesem Stress auszusetzen. Nun hat die Geschichte eine ganz andere Wendung genommen.

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