Ólafsfjörður (Island). Mehr als 60 Pilotwale waren am Samstag im Ólafsfjörður in Nordisland gestrandet. Zuerst sah es schlecht aus – aber tatsächlich konnten alle gerettet werden. Das berichtete RÚV.
Zuerst schwammen die Pilotwale nur im Bereich des Hafens von Ólafsfjörður, wo sie von Einheimischen gesichtet wurden. Dann schwammen sie jedoch bei ablaufendem Wasser Richtung Land und strandeten dort. Rettungskräfte aus dem ganzen Umland kamen dazu, um die Tiere feucht zu halten. Bei auflaufendem Wasser wurde dann versucht, die Wale ins tiefere Wasser zu schieben. Um sie aus der flachen Bucht zu geleiten, wurden Boote benutzt. Anfangs versuchten einige Wale, umzudrehen, doch schließlich schwamm die ganze Gruppe geneinsam davon.
Vermutlich auf der Jagd nach Makrelen
Walexpertin Edda Elísabet Magnúsdóttir erklärte gegenüber RÚV, Pilotwale seien dafür bekannt, in größeren Gruppen nach Nahrung zu suchen. Seit Schwärme von Makrelen weiter nordwärts gezogen sich, seine auch viele Politwale in isländische Gewässer gekommen. Sie vermutet, dass die Gruppe hinter einem Schwarm Makrelen her war, auch wenn ihre Leibspeise eigentlich Tintenfisch sei. Auf der Jagd nach Makrelen seien die Tiefwasserwale, die normalerweise ein Echolotsystem für ihre Navigation nutzen, in das flache Wasser gelangt. Dabei könnten sie Probleme mit der Orientierung bekommen haben. Diese Art von Walen kehre nach einer erfolgreichen Rettungsoperation normalerweise nicht zurück.
Anders sei es bei den Walen, die krank seien. Jüngst war ein Orca vor Grafarvogur gelandet, dieser konnte nicht gerettet werden.
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