Skellefteå (Schweden). Die letzte Batterie bei Northvolt in Skellefteå ist gefertigt. Am Montag soll die Fabrik offiziell schließen. Klar ist inzwischen, dass sie 80 Milliarden SEK an Schulden hinterlässt. Was daraus wird, könnte sich demnächst entscheiden: Es soll drei Interessenten geben, und das erste Übernahmeangebot liegt vor. Darüber berichteten SVT und SR.
Northvolts Zeit endet nicht ohne ein weiteres Unglück: In der Abteilung für Batterierecycling, Revolt, waren am Mittwochabend 300 Liter Schwefelsäure ausgelaufen. Eine Person hatte die Dämpfe eingeatmet und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. In der Vergangenheit gab es mehrere Zwischenfälle bei Northvolt, einer davon mit tödlichem Ausgang.
Wie SVT berichtet, ist das wenige verbliebene Personal damit beschäftigt, die letzten Batterien zu kontrollieren und aufzuräumen – inklusive der Überprüfung, ob alle Maschinen von Chemikalien geleert sind.
Verhandlungen mit Interessenten in Gang
Möglicherweise bleibt es auf dem Gelände in Skellefteå gar nicht lange still: Laut Konkursverwalter Michael Kubu gibt es aktuell drei ausländische Interessenten, und einer soll auch schon ein Übernahmeangebot abgegeben haben. Kubus Wunschszenario ist der Verkauf der Fabrik und des Entwicklungslabors in Västerås gemeinsam für eine erneute Batterieproduktion – ob es so kommt, hängt von den Interessenten ab.
Mehr als 80 Milliarden SEK Schulden
Klar ist inzwischen, dass Northvolt einen riesigen Schuldenberg hinterlässt und die meisten, die Forderungen an Northvolt haben, ihr Geld nie wiedersehen werden. Insgesamt soll es sich laut Konkursverwalter um etwas mehr als 80 Milliarden SEK, umgerechnet aktuell etwa 7,2 Milliarden Euro handeln.
Früherer Artikel zum Thema: