Hammerfest (Norwegen). Lange war es still um das Kupferprojekt Nussir bei Hammerfest, das inzwischen dem kanadischen Investor Blue Moon Metals gehört. Am 12. Juni wurde dann überrraschend zum ersten Mal gesprengt. Danach waren Aktivisten schnell wieder vor Ort und blockieren die Arbeiten vor Ort immer wieder. Darüber berichtete NRK.
Für der langjährigen Projektentwickler Øystein Rushfeldt, jetzt Grubenchef für Blue Moon Metals, ist die Grube wichtig für die Versorgung mit dem kritischen Rohstoff Kupfer. Nussir gehört auch zu den Projekten außerhalb der EU, die die EU als strategisch wichtig eingestuft hat.
Für die Gegner des Projekts – samische Rentierhalter, die Jugendnaturschutzorganisation Natur og Ungdom, Greenpeace und weitere – sind es vor allem zwei Punkte, die stören:
- die Zerstörung von Natur, die mit jedem Rohstoffabbau einhergeht und in diesem Fall auch wieder Flächen betrifft, die Rentiere als Weide nutzen
- die geplante Deponierung des Grubenabfalls im Repparfjord, was von den norwegischen Behörden auch so genehmigt wurde
Eigentlich hat Nussir alle Genehmigungen für den Start, und mit Blue Moon Metals im Rücken jetzt auch mehr Mittel. Kritik gab es, weil die erste Salve mit den Rentierhaltern nicht abgesprochen war. Und nun blockieren immer wieder neue junge Menschen vor Ort die Aktivitäten. Mehrere sind von der Polizei weggetragen worden, aber immer wieder neue kommen nach. Und auch die Androhung von Schadensersatz hält sie bisher nicht ab.
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