Kirunas Schneekunst und weitere Winterfestivals im Norden

Schweden/Norwegen/Finnland. Der Winter im hohen Norden ist ein großartiges Naturerlebnis – aber nicht nur das. Es ist auch die Zeit für sehr spezielle Veranstaltungen, die zu anderen Jahreszeiten gar nicht stattfinden könnten. Zum Beispiel das internationale Schneefestival in Kiruna: Hier gestalten seit 1986 jedes Jahr Künstler Skulpturen aus Schnee und hoffen auf die Gunst von Jury und Publikum.

Schneekünstler bei der Arbeit

Schneekünstler bei der Arbeit, Foto Kiruna Snöfestival/ Kjell Törmä (2020)

Das Material Schnee fasziniert dabei keineswegs nur Leute aus kalten Regionen. Emiliano Lorezo und Josu Ruiz vom „Team Barcelona“ gewannen mit ihrem abstrakten Werk „Imperfect future“ sogar den Preis der Jury 2022, während die Kanadier Kris Schlagintweit und Niki McKenzie als Team Whaitiri mit ihrer maorischen Donnergöttin beim Publikum am meisten punkteten.

Zum Begleitprogramm gehört jedes Jahr das Schneefräsenrennen, das man ernst nehmen kann oder nicht – hier müssen sich die Teilnehmer durch eine 40 Zentimeter hohe Schneestrecke kämpfen. Bilder zum aktuellen Festival auf Facebook (Snöfestival) oder Twitter (Kirunabilder).

Kunst in den Schnee- und Eishotels

Perfektioniert ist die Arbeit mit den saisonalen Baustoffen in den Schnee- und Eishotels, von denen es im hohen Norden inzwischen einige gibt. Emiliano Lorezo und Josu Ruiz haben auch schon für das Eishotel in Jukkasjärvi gearbeitet, dem ersten mit dieser Idee. Weitere gibt es in Kittilä und in Kemi in Finnland oder in Alta und Kirkenes in Norwegen. Um die Kunstwerke zu sehen, muss man keine Nacht dort buchen, man kann sie tagsüber gegen Eintritt besichtigen.

Winterfestivals in Coronazeiten

Jokkmokks Marknad

 Jokkmokks Marknad vor Corona

Die traditionellen Winterfestivals im Norden sind auch in diesem Jahr von Corona geprägt. In Kiruna konnte man das Programm anpassen, das Wichtigste findet ohnehin draußen und mit Abstand statt. Der Wintermarkt in Jokkmokk, der eigentlich kommende Woche hätte starten sollen, wurde erneut ins Virtuelle verschoben – die Veranstalter sahen keine Chance für das Marktplatz-Gedränge unter den aktuellen schwedischen Corona-Vorgaben. Es soll allerdings kleinere Aktivitäten vor Ort geben.

Noch im Ungewissen ist, wie das alljährliche Barents Spektakel in Kirkenes vom 23.-27. Februar sich gestalten wird. Der Titel ist „Where do we go from here“. Vor Corona war dies stets ein Treffpunkt für die norwegisch-finnisch-russische Grenzregion mit einem anspruchsvollen Kulturprogramm drinnen und draußen und politischen Diskussionen. Im vergangenen Jahr wurde hybrid gefeiert. Für 2022 ist angekündigt, dass an einigen russischen Orten „Satellitenveranstaltungen“ stattfinden, die dann in Kirkenes zugeschaltet werden.

Keine Probleme mit den Coronavorschriften hatte das Polar Night Light Festival im finnischen Ruka: Dort wurden (unter anderem) die Skipisten im Dunkeln in rosa und lila Licht getaucht und konnten in dieser Verfremdung auch befahren werden. Dieses Festival endet heute.

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