Island. Wärme aus dem Berg hatte den Kratersee der Askja mitten im Winter auftauen lassen. Doch im Zuge der jüngsten Kälteperiode hat sich das Eis wieder geschlossen. Die isländischen Forscher sind nun gespannt darauf, was als Nächstes am Öskjuvatn passiert, berichteten Mbl.is und Iceland Monitor.
Bilder vom Kratersee mit der Wärmekamera hatten gezeigt, woher die Hitze kommt, die das Eis hat tauen lassen. Dahinter stecke aufsteigendes Magma, vermuteten Wissenschaftler bisher, und dazu passte, dass an der Askja in den vergangenen 1,5 Jahren eine deutliche Landhebung gemessen wurde. Doch es war offenbar nicht warm genug, um die Wasserfläche des Öskjuvatn während der jüngsten Kältewälle offenzuhalten – oder der Berg ist wieder zur Ruhe gekommen. Geografin Ingibjörg Jónsdóttir von der Universität Island sagte zu mbl.is, es sei kein Wunder, dass die Wasseroberfläche wieder gefroren sei, aber es werde spannend, zu sehen, was als nächstes passiere: „Es ist nachgewiesen, dass die geothermische Aktivität zuletzt zugenommen hat. Wir werden in den nächsten Tagen herausfinden, ob dies nur eine vorübergehende Phase war oder ob sich das fortsetzen wird. Wir werden sehen, ob das Eis in Ruhe liegen bleibt oder nicht.“ Die nächsten Tage bleibt es erst einmal kalt.
Es gibt auch weiterhin immer wieder kleine Erdstöße an der Askja und am Herðubreið, aber nichts besonders Auffälliges.
Früherer Artikel zum Thema: Askja-Kratersee weiter abgetaut – Ursache Magma-Einfluss