Mývatn (Island). Bei Bauarbeiten zufällig eine Lavahöhle mit einzigartigen Mineralformationen entdecken – das passierte jüngst auf Island im Mývatngebiet. Die entdeckten Mineralgebilde erwiesen sich jedoch als so empfindlich, dass das isländische Umweltministerium nun ein zweiwöchiges Betretungsverbot verhängt hat.
Lavahöhle unter dem Geothermalbad Mývatn. Quelle Umhverfisstofnun
Die Höhle befindet sich in einem aktiven Geothermalgebiet unter der Lagune Jarðbödin, auch bekannt als Mývatn Nature Bath. Es handelt sich um eine Lavahöhle in etwa 12 Metern Tiefe mit einer Deckenhöhe von 3-6 Metern und einer Ausdehnung von mehr als 120 Metern. Was die Höhle so besonders macht, sind die einzigartigen mineralischen Ausfällungen darin, die stellenweise mehrere Quadratmeter bedecken. Bevor bei den Bauarbeiten versehentlich ein Loch in die Höhlendecke gebrochen wurde, war sie vermutlich mit heißer geothermische Luft gefüllt, was zu den speziellen Formationen führte. Fachleute sind im Auftrag des Umweltministeriums dabei, sie zu kartieren. Anfangs war die Hoffnung, dass die Höhle dann Besuchern zugänglich gemacht werden könnte.
Empfindliche Mineralformationen
Mineralformationen in der Höhle. Quelle Umhverfisstofnun
Doch es zeigte sich, dass die empfindlichen Gebilde durch die Öffnung bereits Schaden genommen haben und dass es kaum möglich ist, sich darin zu bewegen, ohne etwa zu zerstören. Die Höhle steht nach dem isländischen Gesetz automatisch unter Naturschutz. Um sie zu bewahren, hat das Ministerium sie nun für zwei Wochen gesperrt, nur die relevanten Fachleute haben Zutritt. In dieser Zeit soll die Situation überprüft werden. (Weitere Quellen: Iceland Monitor, Frettablaðið Iceland Review englisch und deutsch)
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