Isländer dürfen wieder baden gehen

Island. Seit einigen Tagen sind auf Island die Schwimmbäder wieder geöffnet. Sie dürfen zwar nur die Hälfte der normalen Besucherzahl einlassen – aber immerhin kann sich Islands badefreudige Bevölkerung nun wieder ins Wasser werfen. Sehr umfangreich sind die Lockerungen nach Islands dritter Covid-Welle allerdings nicht. Und die Einreise ohne Quarantäne für Leute, die die Krankheit schon hinter sich haben, scheiterte für manche an den strengen Kriterien.

Schwimmbäder

Laugardalslaug in Reykjavík. Archivfoto Meltwaterfalls/ Wikivoyage, CC BY-SA 1.0

Dank der warmen Quellen verfügt Island über viele schöne Schwimmbäder, die sehr beliebt sind. Zwei Monate lang waren sie geschlossen gewesen. Die dritte Welle hatte Island härter erwischt als die erste, und die Isländer haben nun schon eine lange Zeit harter Beschränkungen hinter sich. Mit einer 14-Tage-Inzidenz von 49,3 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner ist das Land inzwischen aber wieder in einer sehr guten Position. Viele Einschränkungen bleiben aber bestehen, so wie die Obergrenze für Versammlungen von 10 Personen, von der es nur wenige Ausnahmen gibt. Islands Epidemiologe Þórólfur Guðnason fürchtet, dass der Trend sich schnell wieder ändert, sobald die Leute wieder sorgloser werden – und das vor Weihnachten.

Noch nicht wieder öffnen durften Fitnessstudios, und das gab Ärger. Þórólfur Guðnason begründete dies damit, dass nur fünf bekannte Infektionen auf Schwimmbäder zurückgehen, aber 36 auf Fitnessstudios. Man geht davon aus, dass das Chlorwasser das Virus tötet. Die hauptsächlich von Touristen genutzte Blaue Lagune ist noch bis mindestens Ende des Jahres geschlossen.

Befreiung von der Quarantäne nur bei Erfüllung der Kriterien

Nach wie vor gilt auf Island, dass man nach der Einreise entweder für 14 Tage in Quarantäne gehen muss oder sich doppelt testen lässt. Zwischen dem Test am Flughafen und dem Test nach fünf Tagen muss man sich ebenfalls in Quarantäne begeben – es gibt in Reykjavík sogar ein eigenes Hotel dafür, wenn man keine geeignete Unterkunft hat. Diese Regeln haben den Tourismus auf Island effektiv abgewürgt, es werden bei den Grenztests aber auch praktisch täglich aktive Fälle gefunden. Seit dem 10. Dezember sollte man nun der nervigen Pflicht entkommen, wenn man dokumentieren kann, dass man Covid-19 bereits gehabt hat. Dafür gibt es allerdings strenge Kriterien. So berichtet RÚV, dass von 24 Einreisenden, die dies am vergangenen Donnerstag und Freitag versuchten, sieben nicht anerkannt wurden und wie alle anderen Tests und /oder Quarantäne absolvieren mussten.

Das sind die wichtigsten Kriterien (komplette Aufzählung hier)

  • Laborbescheinigung aus einem EU/EFTA-Staat, entweder ein positiver PCR-Test, der älter ist als 14 Tagen oder vorhandene Antikörper laut serologischem Test (ELISA).
  • Das Dokument darf nur in Isländisch, Englisch oder einer skandinavischen Sprache sein.
  • Name und Geburtsdatum der getesteten Person müssen auf der Bescheinigung stehen und mit den Reisedokumenten übereinstimmen

Noch bis Ende Januar sind die Einreisetests kostenlos.

Früherer Artikel zum Thema:

Island ist jetzt kein Risikoland mehr

Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaft, Island, Sport, Tourismus veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert