Norwegen. Weihnachtsgeschenk für den Energiekonzern Vår Energy und Partner Aker BP: Bei Probebohrungen in der Barentssee wurde das größte neue Gasvorkommen dieses Jahres auf dem norwegischen Sockel gefunden. Das Vorkommen Lupa Well soll 9-21 Milliarden Standardkubikmeter ausbeutbares Gas enthalten, meldet Vår Energy.

Die Bohrinsel Goliat in der Barentssee. Foto Vår Energy
Von der erfolgreichen Probebohrung bis zur ersehnten Lieferung an die Kunden ist es allerdings ein weiter Weg. Lupa Well befindet sich nordöstlich der Plattform Goliat in der Barentssee, die ebenfalls von Vår Energy betrieben wird. Dort wird allerdings Öl gefördert. Haupteigentümer von Vår Energy ist ENI mit Hauptsitz in Italien. Sollten Vår Energy und Aker BP den neuen Fund tatsächlich ausbeuten wollen, müsste eine neue Gas-Infrastruktur dort aufgebaut werden, was viel Geld kostet. Vermutlich hoffen die Betreiber auf weitere Funde in der Nähe, um die Ausbeutung zu wirtschaftlichen Bedingungen durchzuführen.
Eine Gasstruktur mit 14 Brunnen und Rohrleitungen auf dem Meeresboden existiert bereits für das Vorkommen Snøhvit weiter westlich, von Betreiber Equinor und Partnern. Es wird in der LNG-Anlage auf Melkøya vor Hammerfest in Flüssiggas umgewandelt und von dort verschifft. Snøhvit wurde 1984 entdeckt, die Produktion dieses ersten Gasfeldes in der Barentssee startete 2007. Snøhvit befindet sich in der Plateauphase, mit neuester Technik soll das Gas noch bis 2050 reichen. Gerade wurde neu der Brunnen Askeladden angeschlossen.
- Equinor plant Elektrifizierung von LNG-Anlage in Hammerfest
- Entscheidung über Ölfeld Wisting in der Barentssee verschoben