Fähre Baldur mit Motorschaden im Breiðafjörður

Island. Die Fähre Baldur, die Stykkishólmur und Brjánslækur quer über den Breiðafjörður verbindet, hatte unterwegs einen Motorschaden und musste ankern. Sie wurde nun von anderen Schiffen in den Hafen von Stykkisholmur geschleppt. Statt drei Stunden waren die Passagiere 24 Stunden unterwegs. Darüber berichtete RÚV.

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Verbindung über den Breiðafjörður, Nordwest-Island. Karte mit Hilfe von Stepmap

An Bord der Autofähre waren acht Personen Besatzung und 20 Fahrgäste. Als erstes war das Meeresforschungsschiff Árni Friðriksson bei dem Havaristen und nahm ihn in Schlepp. Das Küstenwachschiff Þor und ein Schlepper aus Reykjavík machten sich auf den Weg in den Breiðafjörður. Knifflig war vor allem das Hafenmanöver, da der Hafen eng ist und es zeitweise ziemlich windig war. Große Schiffe wie Árni Friðriksson oder Þor hätten die Baldur auch nicht hineinschleppen können. Deshalb wurde der Schlepper benöigt und auf einen günstigen Moment gewartet. Inzwischen liegt Baldur fest in Stykkishólmur. Für die Fahrgäste war die Tour teilweise sehr unangenehm.

Baldur, auch „die Brücke zu den Westfjorden“ genannt, bietet nicht nur eine Abkürzung, sondern ist überhaupt der einzige Weg, wenn  die Straßen zu den Westfjorden aufgrund des Wetters mal wieder nicht befahrbar sind und auch die Flüge ausfallen – so wie gerade geschehen. Das kleinere Ersatzschiff kann Passagiere, aber keine Fahrzeuge und damit auch keine Fracht transportieren. Es nicht nicht Baldurs erster Schaden – und eine Diskussion darüber, wie der Verkehr über den Breiðafjörður dauerhaft sichergestellt werden kann, hat bereits begonnen.

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