Grönland. E-Bikes können enorm praktisch sein, zum Beispiel, wenn es bergauf geht. So wie häufig in Grönland. Viele grönländische E-Bike-Besitzer haben ihr motorisiertes Rad nun aber erst einmal weggestellt. Denn die grönländische Polizei hat vor Kurzem entdeckt, dass E-Bikes nach dem aktuell gültigen grönländischen Verkehrsmittelgesetz illegal sind. Eine Änderung ist jetzt angekündigt. Darüber berichtete KNR.
Das grönländischen Gesetz in Bezug auf Fahrräder stammt von 1979. Damals gab es noch keine E-Bikes. Fahrräder sind als etwas definiert, was mit Pedalen angetrieben wird und keinen Motor hat. Nach diesem Gesetz würden E-Bikes als Mofas gelten und müssten auch den entsprechenden technischen Anforderungen genügen. Das tun die wenigsten, da das anderswo auch nicht nötig ist. Dass es hier ein Problem gibt, fiel der grönländischen Polizei im Oktober dieses Jahres auf.
E-Bikes stehen still
KNR führt das Beispiel einer Frau an, die jahrelang mit ihrem E-Bike im hügeligen Gelände von Sisimiut unterwegs war. Ein anderes Beispiel ist ein Unternehmer in Kangerlussuaq, der zehn Stück besitzt und damit Touren mit Touristen veranstaltetet. Beide warten nun darauf, dass sie ihre Verkehrsmittel wieder legal nutzen dürfen.
Gesetzesänderung in Planung
Der Minister für Wohnungen und Infrastruktur, Hans Peter Poulsen, hat bereits erste Schritte für eine Gesetzesänderung eingeleitet. Sein Plan ist, sich am dänischen Gesetz zu orientieren. In KNR kamen inzwischen jedoch auch Stimmen zu Wort, die meinen, das Gesetz müsse sich mehr an den grönländischen Verhältnissen orientieren. Konkret: Es sollen stärkere Motoren zugelassen werden als die 250 Watt, die in Dänemark zugelassen sind. Die Beschränkung auf 25 km/h scheint aber Konsens.
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