Skellefteå (Schweden). Die Batteriefabrik Northvolt in Skellefteå hat finanzielle Probleme. Teile des Werks sollen nun pausieren und es soll auch Kündigungen geben – wie viele, ist noch nicht bekannt. Das meldete SVT. Aktuell arbeiten rund 3000 Personen bei Northvolt. Das schwedische Unternehmen baut gerade auch ein Werk in Heide in Schleswig-Holstein.
Northvolt hat eigentlich volle Auftragsbücher und hatte auch viele Investoren. Doch die Batterieproduktion kam nicht so schnell auf das gewünschte Niveau. Kunden klagten über ausgebliebene Lieferungen oder stornierten Bestellungen. Nun kündigte Geschäftsführer Peter Carlsson, der früher bei Tesla war, ein Sparprogramm an. Unter anderem soll eine Abteilung, die Kathodenmaterial herstellt, zumindest vorerst geschlossen werden. Dort arbeiten rund 300 Personen. Der Fokus bleibt auf der Herstellung von Batterien im großen Maßstab. Dabei sollen die Kosten reduziert und durch strategische Partnerschaften ein Platz im globalen Batteriemarkt erobert werden.
Carlsson kündigte schwierige Entscheidungen an, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Langfristig gebe es jedoch gute Aussichten für die Nachfrage nach Batteriezellen, als Teil der weltweiten Elektrifizierung.
Anzahl der Kündigungen noch nicht fest
Wie viele Leute tatsächlich gehen müssen, ist noch unklar. Voraussichtlich können zumindest einige in anderen Abteilungen eine neue Aufgabe bekommen. Es wird nun mit den Gewerkschaften verhandelt. Vor kurzem hatte Northvolt seine Pläne im schwedischen Borlänge eingestellt. An den internationalen Plänen in Deutschland und Kanada will Northvolt festhalten. Ein neuer Zeitplan soll demnächst herausgegeben werden.
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- Northvolt war gerade erst wegen seines Arbeitsmilieus in der Kritik gewesen.
- Aus der norwegischen Batterifabrik von Freyr in Mo i Rana wurde nichts – diese bauen aufgrund der besseren finanziellen Bedingungen ihre erste Fabrik in den USA.