AKW Olkiluoto 2 fällt für drei Wochen aus

Finnland. Das Atomkraftwerk Olkiluoto 2 im südwestfinnischen Eurajoki wurde am Montag wegen Problemen mit dem Generator heruntergefahren. Betreiber TVO erklärte nun, die Reparatur werde voraussichtlich drei Wochen dauern.

Olkiluoto

Die Kraftwerke von Olkiluoto bei Eurajoki, südlich von Pori. Foto Natalie Kylliainen/ TVO

Am Montag wurde ein erhöhter Feuchtigkeitsgehalt im Generator des Atomkraftwerks entdeckt. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Der Reaktor wurde heruntergefahren, und die Fehlersuche hat begonnen. TVO begründete die dreiwöchige Ausfallzeit mit der Erfahrung bei anderen Problemen mit Generatoren. Diese kann sich aber auch noch verändern. Olkiluoto 2 hat eine Leistung von 890 MW. Der Reaktor war erst im Frühjahr gewartet worden. Damals habe es keine Anzeichen für diesen Fehler gegeben, so die Pressesprecherin zu Yle. Die anderen beiden Reaktoren am Standort, Olkiluoto 1 und Olkiluoto 3, laufen normal.

Aufgrund von Wartungsarbeiten sind aktuell die Kapazitäten zum Stromimport aus Schweden auf beiden Linien reduziert. Wieder in Betrieb ist dagegen seit Januar defekte EstLink 2-Kabel nach Estland.

Alle drei Olkiluoto-Reaktoren im Frühjahr gewartet

Alle drei Olkiluoto-Reaktoren waren im Frühjahr gewartet worden. Sehr viel länger als geplant hatte damals die erste Wartung des neuen Reaktors Olkiluoto 3 gedauert – 74 statt 37 Tage. Im kommenden Jahr hat TVO deshalb von vornherein 55 Tage eingeplant. Kurz nach der Inbetriebnahme im Juni hatte sich das Kraftwerk dann noch einmal aufgrund eines Turbinenfehlers abgeschaltet.

Früherer Zwischenfall bei Olkiluoto 3 gemeldet

Inzwischen gab TVO bekannt, dass es auch einen Zwischenfall bei Olikuoto 3 bei einem Test im Juni gab: In einem Brennelement-Dummy, mit dem das Herausheben getestet werden sollte, war ein radioaktives Messinstrument verbaut worden. Der Test war nach einem Radioaktivitätsalarm abgebrochen worden. Vier Personen seien dabei geringer radioaktiver Strahlung von rund 40 µSv ausgesetzt gewesen. Sie sollen keine Schäden davongetragen haben. Ein entsprechenden Bericht sei nun an die Aufsichtsbehörde.

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