Reykjavík (Island). Im beliebten Stadtwald Öskjuhlíð in Reykjavík werden in den kommenden Monaten voraussichtlich 1400 Bäume gefällt. Damit will die Stadt den sicheren Anflug auf den Inlandsflughafen weiter gewährleisten. Zurzeit kann dieser nur angeflogen werden, wenn die Sichtverhältnisse gut sind, da viele Bäume inzwischen zu hoch gewachsen sind. Instrumentenflug ist nicht mehr erlaubt. Darüber berichtete RÚV.

Blick auf Öskjuhlíð und Perlan – und wie es aussehen würde, wenn die Einflugschneise freigeschlagen wäre. Grafik Reykjavíkurborg
Eigentlich freut man sich auf Island über jeden hochgewachsenen Baum. Als die Flughafengesellschaft Isavia 2023 verlangte, dass 2900 Bäume in der Einflugschneise gefällt werden müssten, wenigstens aber die 1200 höchsten, fand die Stadt Reykjavík das übertrieben. Im Herbst 2024 wurden schließlich 36 Bäume gefällt – aber das reicht weder Isavia noch der Verkehrsaufsichtsbehörde. Die Beschränkungen für die Nutzung der Landebahn bestehen weiter, was unter anderem ein Problem für die Kranken- und Rettungsflüge ist, die den Inlandsflughafen nutzen. Notfälle gibt es auch nachts, und die Patienten müssen dann so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden. Reykjavíks Bürgermeister Einar Þorsteinsson berichtete nun nach weiteren Gesprächen mit Isavia und der Verkehrsbehörde, es sei wichtig, die Flugsicherheit zu gewährleisten. Man sei bereit, das Nötige zu tun, und wenn es sein müsse, 1400 Bäume zu fällen. Die Bäume sollen in Etappen gefällt werden. Die Flächen sollen anschließend neu bepflanzt werden.
Perlan kauft Perlan
Auf einem Hügel im Stadtwald Öskjuhlíð thront Perlan, die Glaskuppel auf den Wassertanks, und heute ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Die Stadt Reykjavík will diese Immobilie, d.h. die Glaskuppel und zwei Tanks, verkaufen. Und es gibt einen Käufer: Die Gesellschaft Perla norðursins ehf., die die Anlage mit Restaurant und Ausstellungen bereits betreibt und zu dem entwickelt hat, was sie ist, wird nun auch Eigentümer. Als Kaufpreis werden 3,5 Milliarden ISK genannt, ungerechnet rund 24 Millionen Euro. Es sind bereits neue Ausstellungen geplant.
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