Grönland. Heute Nacht ist Grönland ein Stück näher an Europa herangerückt – zumindest zeitlich. Denn dort wurden die Uhren nicht zurückgestellt. Die frühere grönländische Sommerzeit ist jetzt die neue grönländische Normalzeit. Konkret: In Grönland (jetzt UTC-2) ist es künftig nur noch drei Stunden früher als in Dänemark und Deutschland (UTC+1), aber zwei bzw. drei Stunden später als an der nordamerikanischen Ostküste (UTC-4/-5).
Der politische Beschluss zum Zeitzonen-Wechsel war bereits vor einem Jahr gefasst worden. Davon erhofft man sich eine einfachere Kommunikation mit Europa – und eine bessere Ausnutzung des wenigen Lichts im Winter. Damit gehen in Grönland die Uhren etwas vor in Bezug auf den astronomischen Sonnenstand. Auf Island ist das schon länger so.
Die Änderung der Zeitzone brauchte Vorlauf insbesondere für all die Geräte, die nicht manuell umgestellt werden, damit diese nicht automatisch zurück in die Winterzeit gehen. Geändert werden mussten aber auch beispielsweise internationale Flugpläne mit Angaben in den jeweiligen Ortszeiten, da die Flugdauer an sich ja gleich bleibt. Air Greenland empfiehlt den Fluggästen, die neuen Zeiten zu überprüfen. Es sollen auch SMS verschickt werden, berichtet KNR.
Die neue Normalzeit gilt nicht für Grönlands Zeit-Sonderzonen: Ittoqqortoormiit (UTC-1), die Wetterstation Danmarkshavn (UTC) und die US-amerikanische Pituffik Air Base (UTC-4).
Wenn die EU im kommenden Sommer wieder die Uhren vorstellt, würde Grönland ebenfalls noch eine Stunde vorstellen. Doch eigentlich würde Grönland auf die Zeitumstellung grundsätzlich gerne verzichten.
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