Island/Norwegen. Die Walfangsaison in Island und Norwegen ist für dieses Jahr beendet. In Island wurden 148 Finnwale erlegt, meldet Morgunblaðið. Neu seit Ende August: Vertreter der Fischereibehörde waren ständig an Bord, um zu prüfen, ob die vorgeschriebenen Standards eingehalten werden. In Norwegen wurden laut Fiskeribladet 580 Zwergwale gefangen. In beiden Ländern wurde die erlaubte Quote nicht voll ausgeschöpft.
Die Neuerung auf isländischen Walfangschiffen galt seit dem 24. August und ist nicht zuletzt ein Erfolg der Meeresschutzorganisation Hard to port. Diese hatten Bilder von der Walfangstation veröffentlicht, aus denen klar hervorging, dass einige Wale keineswegs schon beim ersten Schuss starben, wie es eigentlich sein soll. Vor dem 24. August waren etwa 15% der Waltötungen überwacht worden Welche Folgerungen das Aufsichtspersonal aus seinen Beobachtungen zieht, ist noch nicht bekannt. Die aktuellen Quoten gelten noch für das kommende Jahr. Es ist kein Geheimnis, dass die Fischereiministerin den Walfang am liebsten stoppen würde, doch es ist fraglich, ob sie sich politisch damit durchsetzen kann.
Isländische Finnwale werden nach Japan exportiert
Vor Island ist nur noch Kristján Loftssons Reederei Hvalur hf im Walfang aktiv. Insgesamt wurden von seinen beiden Schiffen aus 148 Finnwale erlegt, Die Quote erlaubte den Fang von 193 Finnwalen. Das Walfleisch wird nach Japan exportiert. Theoretisch wäre vor Island auch noch der Fang von Zwergwalen erlaubt, aber es gibt niemanden mehr, der das tun will.
Norwegische Zwergwale: Teils in Norwegen verkauft, teils nach Japan
Vor Norwegen werden dagegen Zwergwale gefangen. Mit 580 Tieren lag der diesjährige Fang auf dem Niveau des Vorjahres. 917 Zwergwale, auch Minkwale genannt, wären laut Quote erlaubt gewesen. 13 Schiffe beteiligten sich am Walfang. Das Fleisch wird zum einen in Norwegen selbst verkauft, ein großer Akteur exportiert aber auch nach Japan, berichtet NRK. Der Bestand vor Norwegen umfasst etwa 100 000 Tiere.
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