Island. Welche neuen Hobbys haben Leute in den Coronajahren entdeckt? Die Zahlen von Ístex legen nahe: Eins davon ist Stricken. Der isländische Wollproduzent, der fast die gesamte isländische Schafwolle verarbeitet, kann die Nachfrage kaum decken und denkt nun über Nachtschichten nach. Darüber berichtete Iceland Review.
Ístex wäscht und verarbeitet die Wolle isländischer Schafe und verkauft sie unter dem Namen Lopi – ungesponnene Wolle. Es sind eine Vielzahl von Farben und Qualitäten erhältlich, außerdem Musterbücher, fertige Teppiche und Bettdecken. Die Ware ist auf Island zu kaufen, wird aber auch ins Ausland exportiert. Während der Lockdowns im Jahr 2020 sank der Verkauf zunächst, vor allem der der Teppiche. Doch die Nachfrage nach Strickwolle stieg an, und 2021 konnte Istex wieder einen Gewinn erzielen. Es wurde 50 Prozent mehr Wolle verkauft. Um die Nachfrage zu decken, war bereits eine Abendschicht eingeführt worden. Der Export läuft bereits gut nach Finnland, Norwegen, Schweden und Deutschland. Nun denkt das Unternehmen über eine Nachtschicht nach und würde gerne die Gelegenheit nutzen, noch weitere Märkte zu erobern.
Echte Islandpullover müssen aus isländischer Wolle sein
Isländische Lopi-Wolle ist auch die Voraussetzung für den klassischen Islandpullover, íslensk lopapeysa. Er muss außerdem handgestrickt sein und über ein klassisches Muster verfügen, um unter dieser Bezeichnung verkauft werden zu dürfen. Selbststricker sind natürlich frei, aus den vielen verschiedenen Farben das zu produzieren, was ihnen gefällt.
Íslensk lopapeysa: Der echte Islandpulli muss handgestrickt sein
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