Norwegen. Wo sind die 4,2 Kilometer Seekabel des Lofoten-Vesterålen Meeresobservatoriums? Der Verlust des Kabels setzte die Datensammlung der Forschungseinrichtung unter Wasser am 3. April 2021 außer Betrieb und ließ die Küste rätseln. Inzwischen ist das fehlende Kabelstück wieder aufgetaucht. Vermutlich wurde es von einem Trawler versehentlich abgerissen. Das meldete NRK.
Die Wissenschaftler waren mit dem Forschungsschiff G.O. Sars auf Kabelsuche gegangen. Zuvor waren AIS-Daten von Schiffen im fraglichen Zeitraum analysiert worden. Sie folgten der Spur eines Schiffes, das nach den vorliegenden Daten das Kabel überquert und danach gestoppt hatte. Dieses Umfeld wurde mit Unterwasserdrohnen abgesucht. Etwa elf Kilometer entfernt von der ursprünglichen Trasse kam das gelbe Datenkabel ins Blickfeld der Kamera. Es sah allerdings so aus, als würde noch ein Kilometer fehlen.
Der Kabelrest wurde aus etwa 200 Metern Tiefe geborgen, um ihn zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass es doch vollständig war. Die Verbindungsenden sind jedoch beschädigt.
Wahrscheinlichste Lösung: ein Trawler
Die wahrscheinlichste Lösung aufgrund der vorliegenden Informationen ist, dass ein Trawler das Kabel versehentlich mitgezogen und so beschädigt hat. Die Polizei ermittelt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar, ob das Kabel noch einmal benutzt werden kann.
Das Lofoten-Vesterålen Meeresobservatorium, kurz LoVeOcean, betreibt ein Netz aus Sensoren vor der Küste der Vesterålen und Lofoten, die Bilder und Geräusche unter Wasser aufzeichnen. Fünf Knotenpunkte waren miteinander über insgesamt 66 Kilometer Kabel verbunden und lieferten die Daten an die Zentrale an Land in Bø auf den Vesterålen.
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