Bardu (Norwegen). Fünf Wölfe aus dem Wildpark „Polar Park“ in Bardu, Nordnorwegen, sind am Montag aus dem Gehege ausgebrochen. Drei waren schon gestern zurück, zwei sind noch auf freiem Fuß. Darüber berichteten Fremover und NRK. Update 19 Uhr: Inzwischen ist die staatliche Natur-Aufsichtsbehörde eingeschaltet.
Gegenüber Fremover berichtete Park-Geschäftsführer Stig Sletten, dass es den Wölfen gelungen sei, an einer Stelle mit einem Stahlrohr an einem Bach eine kleine Öffnung zu schaffen und sich hinauszupressen. Das Loch sei schon wieder verschlossen. Ein Einsatzteam des Parks sucht nach den beiden Wölfen, die noch verschwunden sind. Die Kommune Bardu trägt mit einer Wärmebild-Drohne dazu bei. Die Polizei Troms ist informiert und hat die Bevölkerung aufgerufen, Wolfssichtungen zu melden. Wölfe sind in der nördlichen Region selten bzw. nicht erwünscht, da dies Rentierzuchtgebiet ist. Auch viele Schafe weiden dort noch draußen. NRK sprach mit besorgten Schafhaltern.
Wölfe, die Menschen meiden
Der Polar Park bietet normalerweise ein Wolfs-Begegnungsprogramm an, bei dem man an Menschen gewöhnte Wölfe in ihrem Gehege besucht. Bei den beiden Wölfen, die nun noch irgendwo in der Region herumstreifen, handele es sich aber um nicht an Menschen gewöhnte Wölfe, so Geschäftsführer Sletten gegenüber Fremover. Diese Wölfe würden Menschen meiden.
Drei aus der Ausbrechergruppe waren von selbst zum Gehege zurückgekehrt, und der Geschäftsführer hofft, dass die beiden letzten dies auch tun.
Update 19 Uhr: Inzwischen ist die staatliche Natur-Aufsichtsbehörde (Statens naturoppsyn) eingeschaltet. Die Wölfe sollen entweder eingefangen oder erschossen werden. Laut Parkbetreiber sind die Wölfe nicht gewohnt, selbst Nahrung zu finden. Es handelt sich um Tiere, die 2023 geboren wurden.
Wölfe leben in Norwegen vor allem in der „Wolfszone“ zwischen Trysil, Oslo, Halden und der schwedischen Grenze. Mehr zum skandinavischen Wolfsbestand: