Spitzbergen (Norwegen). Was sind diese kleinen grünen Fragmente, die manchmal auf Polarlichtbildern auftauchen? Dazu forscht Astrophysikerin Katie Herlingshaw an der Universität auf Spitzbergen – und bittet nun alle Hobby-Nordlichtfotografen um Mithilfe. Wer „Fragmente“ auf seinen Bildern findet, wird gebeten, diese mit korrekter Uhrzeit einzuschicken. Dann können diese mit anderen Faktoren abgeglichen werden.
Katie Herlingshaw startete den Aufruf zunächst über Svalbardposten in Longyearbyen, wo sie unter anderem das Kjell-Henriksen-Observatorium nutzt. Und sie hat bereits einige Fotos von Spitzbergen mit „Fragmenten“ erhalten. Das Lichtphänomen, das sie erzeugen, wird „Aurora-ähnlich“ genannt, weil es nicht wie ein echtes Nordlicht (Aurora borealis) durch den Sonnenwind erzeugt wird, auch wenn es offenbar gleichzeitig erscheint. Aber durch was entsteht es dann? Hier hofft Herlingshaw auf möglichst viele Einsendungen mit korrekter Uhrzeit. Die Uhrzeit ist notwendig, um die Erscheinung an einen konkreten Zeitpunkt binden zu können, zu dem man auch Messergebnisse anderer Beobachtungsinstrumente hat. Das Phänomen erscheint allerdings nicht so häufig. Gerade deshalb hofft Herlingshaw auf Erfolg durch mehr Augen und Kameras.
Mehr zum Projekt:
- auf Katie Herlingshaws Blog Svalbard Aurora Chasers
- auf der Facebookseite Svalbard Aurora Chasers speziell zur Diskussion über dieses Phänomen
Dass Hobbyfotografen bei der Nordlichtforschung helfen, war anderswo bereits von Erfolg gekrönt. In Finnland wurde das Phänomen RAGDA so entlarvt, eine Protonen-Aurora. Und es waren auch Hobbyfotografen, die die „Dünen“ fanden.