Kiruna (Schweden). Kiruna braucht Platz für neue Häuser – damit diejenigen ein neues Zuhause finden, deren bisheriges bald von der Grube geschädigt wird. Die beiden Grubentürme im neuen Zentrum in Tuolluvaara dürfen dafür aber nicht abgerissen werden, entschied nun das Umweltgericht. Darüber berichtete SVT.
Die schlechte Nachricht war Ende August gekommen, kurz nach dem spektakulären Umzug der Kirche: Noch weitere 6000 Menschen mehr müssen ihre Häuser verlassen, und das innerhalb von 10 Jahren. Als eines der letzten Gebäude aus dem früheren Umzugs-Abschnitt steht außerdem noch das Krankenhaus aus, das ersetzt werden muss. Der Plan der Bergbaufirma LKAB sah vor, den runden Grubenturm abzureißen, der LKAB gehört. Der viereckige gehört der Kommune Kiruna.
Die beiden Grubentürme in Tuolluvaara erinnern an die Zeit, als dort noch Erz abgebaut wurde. Die Grube dort wurde in den 1980er Jahren geschlossen. Diese Türme seien wichtige Landmarken, so die Denkmalschutzbeauftragte der Kommune. Auch das Boden- und Umweltgericht untersagte LKAB nun, seinen Turm abzureißen.
Die beiden Türme sollen also stehenbleiben, wenn direkt daneben Kirunas neues Krankenhaus gebaut wird. Dazu liegen nun erste Skizzen vor. Nach dem aktuellen Zeitplan soll 2027 mit dem Bau begonnen werden, 2030-2031 soll es fertig sein. Schon jetzt gibt es allerdings Klagen über Schäden an dem alten Krankenhaus.
Alte Feuerwehr und Krankenstation zu verschenken
Einem anderen Turm droht aber der Abriss: der ersten Feuerwehr Kirunas. Eigentlich hatte LKAB die Kommune bereits dafür bezahlt, dass dieses charakteristische Gebäude und die ehemalige Krankenstation, zuletzt als Übungsräume genutzt, umgezogen werden können. Die Kommune hat jedoch kein Geld mehr dafür angesichts vieler anderer Kosten, die inzwischen aufgelaufen sind. LKAB würde die beiden Gebäude auch verschenken, wenn jemand anders sie umziehen will, berichtete jüngst SVT.



