Arktis. Das arktische Meereis-Minimum 2023 war nach aktuellem Stand am 19. September. Das Meereis über dem arktischen Ozean umfasste da noch 4,23 Millionen Quadratkilometer. Im Vergleich mit den anderen 45 Jahren seit Beginn der Satellitenmessungen ist es das sechstkleinste. Das meldete das amerikanische National Snow and Ice Data Center (NSIDC).
Verglichen mit früheren Satellitenmessungen fehlt das arktische Meereis vor allem in der Ostsibirischen See und der Beaufortsee. Das NASA Earth Observatory verweist außerdem auf eine auffällig offene Nordwestpassage. Wie schon in den vergangenen Jahren setzt sich außerdem die Tendenz zu dünnem Eis fort. Auch das dänische Polarportal zeigt: Es gibt nur noch wenig dickes, mehrjähriges Eis, zum Beispiel vor der grönländischen und kanadischen Küste hoch im Norden. Dieses dünne Eis würde sich von einem Sturm auch jetzt noch zusammenschieben lassen.
Das bisher kleinste Meereis-Minimum gab es 2012: Damals wurden 3,39 Millionen Quadratkilometer gemessen. 2020 waren es 3,82 Millionen Quadratkilometer. NSIDC weist auch darauf hin, dass die vergangenen 17 Jahre auch die 17 kleinsten seit Beginn der Messungen vor 45 Jahren waren.
Einen neuen bedauerlichen Rekord gab es in der Antarktis: Dort wuchs das Meereis im Süd-Winter so wenig wie nie zuvor, meldete NSIDC.
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