Dieser Winterbeginn verdient seinen Namen. In Schweden und Finnland gab es bereits Temperaturen unter -30 Grad, und das Eis auf der nördlichen Ostsee wächst. Auch in den kommenden Tagen soll es unter Null bleiben. In Südgrönland hat es dagegen geregnet.
Die letzte Woche des eher durchwachsenen November brachte einen deutlichen Temperatursturz im hohen Norden. Nikkaluokta verzeichnete -37,4 Grad, Nattavaara -36,9 (beide Schweden), in Kevojärvi bei Utsjoki (Finnland) 32,6 Grad. Beim Langlauf-Weltcup im finnischen Ruka bei unter -20 Grad verzichteten dann auch einige auf den Start. Seen und Buchten sind zugefroren und die meisten halten inzwischen auch. In Luleå und Piteå haben heute bereits die Vorarbeiten an den Eisbahnen begonnen. Bleibt das Wetter wie angekündigt, könnten die beliebten Schlittschuhpisten auf Natureis in diesem Jahr rekord-früh öffnen.
Das Eis auf der nördlichen Ostsee ist weiter als im vergangenen Jahr um diese Zeit und umfasst bereits die Schären und die Insel Hailuoto, wie die schwedisch-finnische Eiskarte zeigt. Es ist allerdings noch dünn und kann bei veränderten Windverhältnissen schnell aufbrechen. Bisher kommen die Schiffe auch noch ohne Eisbrecherhilfe in die Häfen. Die schwedischen Eisbrecher liegen wie immer in Luleå (außer Oden), die finnischen sind noch in Helsinki.
Die Schneedecke wächst langsam. Ganz dick hat es gerade Bodø, die Lofoten und die Nordlandküste erwischt, inzwischen auch Orte weiter südlich in Norwegen, inklusive viel Wind. Auch an der schwedischen Westküste ist Schneesturm angekündigt.
Plusgrade an Grönlands Westküste
So kalt wie in Nordschweden und Finnland ist der Winterbeginn nicht überall im hohen Norden: In Nuuk regnete es vergangene Woche, und auch in dieser erwartet die grönländische Westküste bis Ilulissat hinauf ein paar Plusgrade.
Aufschlussreich dieser Überblick der Wetteranomalien in der Arktis:
Large contrast in temperature anomalies across the northern high latitudes over the next 7 days – brutal cold continues over Alaska/Canada while above average temperatures are projected in parts of Siberia.
[Visual from https://t.co/3ktgI4YE1j] pic.twitter.com/ZcgqEmApC6
— Zack Labe (@ZLabe) November 29, 2021
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