Island. Urlaub mit dem Hund? Da sucht man sich besser ein anderes Ziel als Island, denn dort käme er zunächst vier Wochen in Quarantäne. Doch eine Änderung dieser strengen Regeln ist in Arbeit: Die Zeit der Isolation soll auf zwei Wochen gesenkt werden. Über den aktuellen Stand berichteten mbl. is und Iceland Monitor.
Für eine einfache Urlaubsreise wird man seinem Haustier auch zwei Wochen Quarantäne nicht antun wollen. Wer aber längere Zeit auf der Insel bleiben und seinen Hund oder auch seine Katze nicht zurücklassen möchte, wird zumindest über die Tendenz erfreut sein. Nicht zuletzt, weil der Aufenthalt und alle Untersuchungen vom Besitzer bezahlt werden müssen. Einen kompletten Verzicht auf die Quarantäne wird es nach den Presseberichten auf absehbare Zeit nicht geben – zu sehr fürchtet man Tollwut und die Einfuhr fremder Parasiten. Einzig für Blindenhunde soll es eine Erleichterung geben: Sie dürfen die Quarantäne zuhause absolvieren.
Fast alle Importhunde und -katzen haben Parasiten
Die kürzere Quarantäne wird mit anderen Maßnahmen wie Impfvorschriften und verpflichtenden Behandlungen kompensiert. Der Entwurf für die neuen Vorschriften basiert auf Empfehlungen des dänischen Spezialisten Preben Willeberg, der dafür eigens vom zuständigen Ministerium angeheuert worden war, und dem Bericht der isländischen Behörde für Lebensmittel und Tierhaltung (MAST – Matvælastofnun). Ein Vertreter dieser Behörde berichtete gegenüber der Presse, bei fast jedem Importtier würden Parasiten gefunden, die auf Island nicht vorkämen.
Nicht erlaubt ist die Einfuhr trächtiger Hündinnen und Katzen sowie Hündinnen und Katzen mit Nachwuchs, der noch gesäugt wird, verletzter Tiere, die Hunderassen Pit Bull Terrier/Staffordshire Bull Terrier, Fila Brasileiro, Toso Inu und Dogo Argentino sowie Kreuzungen zwischen Hund und Wolf. Und trotz aller Maßnahmen ist die Einfuhr regulär nur aus einer Auswahl von Ländern erlaubt.